Nebius hat die Woche mit einem deutlichen Kurssprung beendet. Nach einem Rücksetzer von fast 15 % im Wochenverlauf legte die Aktie am Freitag rund 14,6 % zu und schloss bei 89,46 US‑Dollar. Auslöser war der Start der neuen „Nebius AI Cloud 3.1“ auf Basis von NVIDIAs Blackwell-Ultra-Architektur. Die Frage für den Markt: Stützt die technische Aufrüstung die ambitionierten Wachstumsziele?

  • Kursplus am Freitag: ca. +14,6 % auf 89,46 US‑Dollar
  • Wochenbilanz trotz Volatilität: rund +2 %
  • Neuer KI-Cloud-Launch mit NVIDIA Blackwell Ultra
  • Mega-Deals mit Microsoft (bis zu 19,4 Mrd. USD) und Meta (rund 3 Mrd. USD) im Fokus
  • Q3-Umsatz: 146,1 Mio. USD, +355 % gegenüber Vorjahr
  • Analysten-Kursziel im Schnitt: ca. 144,71 US‑Dollar

Technisches Upgrade als Kurstreiber

Der entscheidende Impuls kam von der formellen Einführung der AI Cloud 3.1. Nebius integrierte darin NVIDIA-Blackwell-Ultra-GPUs, konkret die Konfigurationen GB300 NVL72 und HGX B300. Ergänzt wird die Plattform durch 800 Gbit/s InfiniBand-Netzwerke, was sie technisch in den Spitzenbereich für rechenintensive KI-Anwendungen stellt.

Diese Infrastruktur soll insbesondere die extrem hohen Lasten aus den jüngsten Großaufträgen tragen. Nebius verweist hier auf die bereits bekannten Verträge mit Microsoft im Volumen von bis zu 19,4 Milliarden US‑Dollar über fünf Jahre und mit Meta über rund 3 Milliarden US‑Dollar im gleichen Zeitraum.

Nach der zuvor schwachen Kursentwicklung der Woche drehte die Aktie damit auf Wochensicht wieder ins Plus und schloss die Handelswoche mit einem Zuwachs von etwa 2 % ab. Der Kursverlauf verdeutlicht, wie stark der Wert auf konkrete Fortschritte bei der technischen Umsetzung reagiert.

Fundamentaldaten und Sektorumfeld

Neben der Produktoffensive profitierte der Wert von einem freundlicheren Umfeld für KI-Infrastruktur-Aktien. Am Samstag veröffentlichte Berichte stellten heraus, dass ein positiver Kommentar von Citigroup zur Nebius-Peer CoreWeave und ein „Buy“-Rating mit hohem Aufwärtspotenzial die Stimmung im Segment stützten. Diese Zuversicht zur Nachfrage nach GPU‑as‑a‑Service (GPUaaS) wirkte auch auf Nebius.

Finanziell hebt sich das Unternehmen von vielen wachstumsstarken Tech-Titeln ab. Nebius weist eine negative Nettoverschuldung aus und hält damit mehr liquide Mittel als Finanzverbindlichkeiten. Das verschafft Spielraum, denn die Investitionen ziehen deutlich an: Allein im dritten Quartal 2025 lag der Kapitalaufwand bei 955,5 Millionen US‑Dollar.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nebius?

Operativ preist der Markt derzeit ein sehr dynamisches Wachstum ein. Der Umsatz im dritten Quartal 2025 belief sich auf 146,1 Millionen US‑Dollar, ein Plus von 355 % im Jahresvergleich. Die aktuelle Bewertung spiegelt die Erwartung wider, dass Nebius bis Ende 2026 eine jährliche Umsatzrun‑Rate zwischen 7 und 9 Milliarden US‑Dollar erreicht – im Vergleich zum heutigen Niveau ein großer Sprung.

Einordnung und Marktinteresse

Die jüngste Entwicklung unterstreicht den High-Beta-Charakter der Aktie. Trotz der Erholung am Freitag notiert der Titel deutlich unter dem 52‑Wochen-Hoch von über 140 US‑Dollar. Gleichzeitig steigt das institutionelle Interesse: Neue Daten vom Wochenende zeigen, dass Meadowbrook Wealth Management im dritten Quartal eine Position mit mehr als 22.000 Aktien aufgebaut hat und damit zu größeren Investoren wie Invesco hinzustößt.

Auf Analystenseite wurde am 20. Dezember auf Plattformen wie Seeking Alpha eine Einstufung „Strong Buy“ bekräftigt. Als zentrales Argument nennen die Analysten die ausgeprägte Kompetenz im Bereich High Performance Computing (HPC), die aus der Yandex-Vergangenheit stammt. Der eigene ISEG-Supercomputer, der weltweit auf Platz 13 rangiert, gilt als Beleg dafür, dass Nebius komplexe Blackwell-Ultra-Cluster effizient betreiben kann.

Ausblick: Wichtige Termine und Erwartungen

Ein zentraler Termin steht bereits fest: Am 29. Januar 2026 will das Management in einer technischen Präsentation und einem Webinar detailliert auf den Rollout der Blackwell-Ultra-Chips eingehen. Zudem sollen dort weitere Informationen zur zeitlichen Umsetzung der Microsoft- und Meta-Verträge und deren Umsatzwirkung folgen.

An der Wall Street überwiegt aktuell der Optimismus. Das durchschnittliche Kursziel großer Analystenhäuser liegt bei rund 144,71 US‑Dollar und damit deutlich über dem jüngsten Schlusskurs von 89,46 US‑Dollar. Die weitere Kursentwicklung dürfte jedoch eng an die erfolgreiche Umsetzung des aggressiven Infrastruktur-Ausbaus und an die allgemeine Investitionsbereitschaft im KI-Bereich gekoppelt bleiben.

Anzeige

Nebius-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nebius-Analyse vom 21. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Nebius-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nebius-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nebius: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...