Der April 2025 hatte es fürwahr in sich. Eine beispiellose Datenflut ergoss sich über die Finanzmärkte, angefacht durch die wiederaufgeflammten Debatten um US-Zölle. Die Nasdaq, als zentraler Umschlagplatz insbesondere für Technologiewerte, befand sich im Auge des Sturms. Am 10. Juni 2025 gab Nasdaq-Präsident Tal Cohen auf der Morgan Stanley US Financials Conference Einblicke, wie der Börsenbetreiber diesen Härtetest nicht nur überstand, sondern welche technologischen Weichenstellungen nun die Agenda bestimmen. Für Anleger stellt sich die Frage: Was bedeuten diese Entwicklungen konkret?

Rekordvolumen und nervöse Märkte

Die Turbulenzen im April 2025 führten zu außerordentlichen Handelsaktivitäten. An einem einzigen Tag rauschten über 550 Milliarden Nachrichten durch die Systeme der Nasdaq – ein neuer Rekord. Der Nasdaq-Index selbst geriet zunächst unter erheblichen Druck und verzeichnete einen zwischenzeitlichen Rückgang von 20 Prozent. Bis zum 10. Juni 2025 hatte sich das Barometer jedoch wieder erholt und wies ein Plus von 2,5 Prozent seit Jahresbeginn auf. Diese Zahlen verdeutlichen die extreme Volatilität, aber auch die Widerstandsfähigkeit der Marktinfrastruktur. Cohen betonte, dass trotz dieser Schwankungen alle kritischen Systeme der Nasdaq einwandfrei funktionierten. Man sieht: Die technischen Kapazitäten wurden auf eine harte Probe gestellt und haben diese bestanden.

Der lange Atem der Technologie-Strategie

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Bereits seit 2017 vollzieht Nasdaq einen strategischen Schwenk hin zu einem Technologie- und Plattformanbieter. Dieser Umbau, so wurde auf der Konferenz deutlich, trägt immer sichtbarere Früchte. Insbesondere die Sparte Verifen, spezialisiert auf die Bekämpfung von Finanzkriminalität, erweist sich als Wachstumsmotor. Mit einer jährlichen Umsatzsteigerung von über 20 Prozent ist sie das am schnellsten wachsende Segment. Die Expansion in neue Märkte wie Großbritannien, die nordischen Länder und Kanada steht hier im Fokus. Auch die Calypso-Sparte, zuständig für Kapitalmarktlösungen, zeigt Stärke. Hier kommt beispielsweise künstliche Intelligenz (KI) im sogenannten XVA-Accelerator zum Einsatz, um die komplexe Bewertung von Derivaten effizienter zu gestalten. Die zuvor teilweise verlängerten Verkaufszyklen, eine Folge der Marktunsicherheit im April, hätten sich laut Cohen mittlerweile wieder normalisiert.

Was bringt die Zukunft für den Handel?

Doch wie rüstet sich Nasdaq für die kommenden Herausforderungen und Chancen? Ein zentrales Projekt ist die Einführung des Handels rund um die Uhr, an fünf Tagen die Woche (24/5-Handel). Dieser soll bis Ende 2026 starten und zielt vor allem auf die steigende Nachfrage von Privatanlegern aus Nordasien ab. Die Umsetzung erfordert eine enge Abstimmung mit Infrastrukturanbietern wie der DTCC.Künstliche Intelligenz ist dabei mehr als nur ein Schlagwort. Nasdaq integriert KI-Lösungen, um Produkteffizienz und Kundenerfahrungen zu verbessern. Bei Calypso wird beispielsweise an Systemen gearbeitet, die Abwicklungsausfälle vorhersagen können, was für das Kapitalmanagement der Banken erhebliche Vorteile bringen könnte. Im Bereich digitaler Vermögenswerte agiert Nasdaq bislang vor allem als Technologieanbieter für Handel und Überwachung und als Listing-Plattform für Krypto-ETFs. Zukünftige Chancen sieht man hier, regulatorische Klarheit vorausgesetzt, insbesondere im Kollateralmanagement – eine Brücke zwischen traditioneller Finanzwelt und digitalen Rails. Das dürfte spannend werden.

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