Mutares setzt bei seiner erst im Februar übernommenen Beteiligung Buderus Edelstahl auf radikale Chirurgie. Statt behutsamer Sanierung verkauft die Investmentgesellschaft gleich zwei Kernbereiche des Edelstahlherstellers an die GMH Gruppe. Ein strategischer Coup oder Zeichen von Hektik?

Der Teilverkauf umfasst das Warmwalzwerk und die mechanische Bearbeitung inklusive Wärmebehandlung – also signifikante Teile der Wertschöpfungskette. Für Mutares-Chef Robin Laik ist dies kein Ausverkauf, sondern konsequente Portfoliopflege: "Diese Transaktion unterstreicht unsere DNA der aktiven Wertsteigerung."

Die Fakten des Deals im Überblick:

  • Käufer: GMH Gruppe, strategischer Investor im Spezialstahlbereich
  • Verkaufte Bereiche: Warmwalzwerk und mechanische Bearbeitung
  • Arbeitsplätze: 670 Jobs am Standort Wetzlar werden gesichert
  • Interne Transaktion: Gesenkschmiede geht an Mutares-Beteiligung FerrAl United
  • Zeitplan: Abschluss im Q4 2025 geplant

Synergien statt Zerschlagung

Doch warum dieser radikale Schnitt? Die Strategie zeigt zwei klare Stoßrichtungen: Externe Verkäufe an strategische Käufer und interne Neuzuordnungen innerhalb des Mutares-Ökosystems. Die GMH Gruppe erhält damit Bereiche, die perfekt in ihr bestehendes Portfolio passen, während Mutares durch die interne Weitergabe der Gesenkschmiede Synergien heben kann.

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Für Anleger bleibt die entscheidende Frage: Kann Mutares mit dieser Doppelstrategie den Wert von Buderus Edelstahl tatsächlich steigern? Der aktuelle Kurs von rund 28 Euro liegt jedenfalls deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 46 Euro – das Papier hat also noch viel Luft nach oben, falls die Strategie aufgeht.

Der Markt wird genau beobachten, ob dieser teilweise Ausverkauf die verbleibende Struktur von Buderus Edelstahl tatsächlich stärkt oder ob am Ende nur die besten Stücke fehlen. Eins steht fest: Mutares bleibt seinem Ruf als aktiver Sanierer treu – komme, was wolle.

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