Die Münchener Rück steht vor einem entscheidenden charttechnischen Moment. Was Anleger lange befürchtet haben, wird nun Realität: Der vermeintliche Boden bei 550 Euro ist Geschichte.

Die Aktie rutschte am Freitag trotz einer UBS-Kaufempfehlung für den Konkurrenten Hannover Rück weiter ab. Zwar konnte sich das Papier zeitweise um 1,46 Prozent auf 529,60 Euro erholen, doch das Chartbild bleibt verheerend. Die wichtige 200-Tage-Linie wurde bereits durchbrochen und sendet ein klares Verkaufssignal.

Binnen fünf Wochen 15 Prozent verloren

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Sowohl Munich Re als auch die Hannover Rück haben in den vergangenen fünf Wochen bis zu 15 Prozent an Wert eingebüßt. Beide Titel erreichten zuletzt Tiefstände seit April. Die Rückversicherer scheinen in einem regelrechten Abwärtsstrudel gefangen.

Besonders brisant: Die charttechnische Analyse deutet auf weitere Verluste hin. Experten warnen bereits vor einem möglichen Absturz auf 500 Euro. Das wären weitere sechs Prozent Verlust vom aktuellen Niveau.

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Branche unter Druck

Der schwache Preiszyklus in der Rückversicherungsbranche macht den deutschen Konzernen zu schaffen. Während UBS-Analyst Will Hardcastle bei der Hannover Rück von "Ertragsstabilität im aktuellen Preisumfeld" spricht, zeigt sich bei Munich Re wenig davon. Die Bewertung mag auf einem Fünf-Jahres-Tief angekommen sein, doch die Bären haben das Ruder übernommen.

Das Momentum spricht gegen eine schnelle Erholung. Solange die 200-Tage-Linie nicht zurückerobert wird, dürfte der Abwärtsdruck anhalten. Für Anleger heißt das: Geduld ist gefragt, denn der Korrekturboden scheint noch nicht erreicht.

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