Der mRNA-Pionier Moderna steckt in der Zwickmühle: Nach dem Corona-Boom brennt das Unternehmen Milliarden für neue Therapien ab, während Anleger längst das Vertrauen verloren haben. Die Aktie dümpelt nahe ihrem Jahrestief vor sich hin – zu Unrecht oder verdient?

Investoren strafen Geldverbrennung ab

Nach dem spektakulären Aufstieg während der Pandemie erlebt Moderna das böse Erwachen. Das Unternehmen verbrennt derzeit Unsummen für Forschung und Entwicklung, während die Covid-Einnahmen drastisch schrumpfen. Milliardenschwere Verluste in den vergangenen Jahren setzen sich auch im ersten Quartal 2025 fort – ein Trend, der den Markt zunehmend nervös macht.

Besonders bitter: Die Bewertung der gesamten Pipeline, die vielversprechende Impfstoffe gegen RSV und saisonale Grippe umfasst, spiegelt eine bemerkenswert geringe Begeisterung der Investoren wider. Das steht in krassem Gegensatz zu den gewaltigen F&E-Budgets, die das Biotech-Unternehmen Jahr für Jahr investiert.

Finanzieller Puffer als Rettungsanker

Trotz der anhaltenden Verluste: Moderna sitzt noch immer auf einem Milliarden-Cashpolster – ein enormer Vorteil in der riskanten Biotech-Branche. Eine Insolvenz ist damit praktisch ausgeschlossen. Die roten Zahlen sind das Ergebnis einer bewussten Strategie: massive Investitionen in die Pipeline, um zahlreiche klinische Studien und Forschungsinitiativen für neue mRNA-Therapeutika voranzutreiben.

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Das Unternehmen bestätigte seine Umsatzprognose für 2025 und setzt dabei verstärkt auf Onkologie-Produkte sowie verbesserte Effizienz für langfristiges Wachstum.

Rennen gegen die Zeit und Konkurrenz

Bis 2027 plant Moderna die Zulassung von bis zu zehn neuen Produkten – ein ambitionierter Zeitplan. Allerdings musste bereits der Launch des Grippe-Impfstoffs nach hinten verschoben werden. Parallel entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit Merck einen personalisierten Krebs-Impfstoff gegen das Wiederauftreten von Melanomen.

Das Problem: Moderna steht in einem erbitterten Wettlauf, da inzwischen viele große Biotech-Konzerne auf mRNA-Technologie setzen. Die Einzigartigkeit der eigenen Ansätze wird damit immer kritischer für den Erfolg.

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