Microvast Holdings: Zwischen Rekordzahlen und Rechtsstreit
Während Microvast Holdings mit Rekordumsätzen und überraschenden Gewinnen glänzt, ermittelt eine Anwaltskanzlei gegen das Unternehmen. Der Vorwurf: Investoren sollen monatelang über den Entzug eines wichtigen US-Fördergeldes in Höhe von 200 Millionen Dollar im Unklaren gelassen worden sein. Gleichzeitig laufen Zweifel an der Authentizität eines Großteils der Verkäufe in China – Drohnenaufnahmen sollen kaum Aktivität in einer Fabrik gezeigt haben. Ein Gericht wies jüngst den Antrag des Unternehmens auf Abweisung einer Sammelklage ab.
Solide Zahlen trotz Turbulenzen
Die Q2-2025-Zahlen lesen sich erstaunlich robust und übertrafen die Erwartungen der Wall Street deutlich. Der Batteriehersteller meldete einen Rekordumsatz von 91,3 Millionen Dollar, ein Plus von 9,2 Prozent im Jahresvergleich. Die bereinigte Gewinnspanne verbesserte sich auf 34,7 Prozent. Das operative Ergebnis überraschte positiv:
- Bereinigter Gewinn: 16,3 Millionen Dollar
- Bereinigtes EBITDA: 25,9 Millionen Dollar
- Positiver Cashflow: 44,3 Millionen Dollar
- Liquiditätsbestand: 138,8 Millionen Dollar
Trotz eines unter dem Strich weiterhin negativen Nettoergebnisses lag der bereinigte Gewinn je Aktie bei 0,05 Dollar und damit klar über den erwarteten 0,01 Dollar.
Innovationsschub bei Festkörperbatterien
Parallel zu den rechtlichen Auseinandersetzungen treibt Microvast die Entwicklung seiner Festkörperbatterie-Technologie voran. Diese verspricht nicht nur schnellere Ladezeiten und höhere Sicherheit, sondern auch eine längere Lebensdauer bei kompakterer Bauweise. Ein strategischer Schachzug, um im hart umkämpften Markt für E-Auto-Batterien relevant zu bleiben.
Die geografische Expansion zeigt Wirkung: Das Unternehmen verzeichnete Umsatzwachstum in den USA, in der EMEA-Region und im asiatisch-pazifischen Raum. In China wird die Produktion hochgefahren – die Phase-3.2-Erweiterung in Huzhou soll noch in diesem Jahr anlaufen und die jährliche Batteriekapazität um rund 2 GWh erhöhen.
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