Microsoft startet eine Revolution bei der Anmeldung: Drittanbieter-Passkey-Manager werden direkt in Windows 11 integriert. Diese Woche erhalten Windows-Insider-Nutzer Updates, die beliebte Dienste wie 1Password und Bitwarden nahtlos mit der Windows Hello-Oberfläche verbinden.

Die schrittweise Einführung nutzt ein neues Plugin-Modell, das Passwort-Manager direkt mit dem Windows-Sicherheitsframework verbindet. Nutzer können nun Passkeys von jedem Gerät – einschließlich Smartphones – für die Authentifizierung am Windows 11-PC verwenden. Dabei genügt die gewohnte Windows Hello-Eingabe per Gesichtserkennung, Fingerabdruck oder PIN.

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Revolution der Web-Authentifizierung

Das Herzstück der Neuerung sind umfassende Modifikationen der Web Authentication API (WebAuthn) in Windows 11. Microsoft führt ein Plugin-Authentifizierungsmodell ein, das Nachrichten im Authentifizierungsprozess an Drittanbieter weiterleitet.

In der Praxis bedeutet das: Besucht ein Nutzer eine Website oder öffnet eine App mit Passkey-Unterstützung, bietet Windows nicht nur Passkeys aus dem Microsoft-Konto an, sondern auch aus installierten Drittanbieter-Managern.

Microsoft arbeitet eng mit führenden Credential-Managern wie 1Password und Bitwarden zusammen. Windows-Insider aktivieren die Funktion über Einstellungen > Konten > Passkeys > Erweiterte Optionen und schalten dort die Plugin-Unterstützung frei. Nach einer einmaligen Windows Hello-Verifizierung kann das System auf externe Passkey-Tresore zugreifen.

Natives Erlebnis wird zum Kraftpaket

Parallel zur Drittanbieter-Unterstützung verbessert Microsoft die nativen Passkey-Funktionen in Windows Hello. Das Betriebssystem erhält eine überarbeitete, intuitive Oberfläche zum Erstellen und Verwalten von Microsoft-Konto-Passkeys.

Der entscheidende Vorteil: Passkeys aus dem Microsoft-Konto synchronisieren sich automatisch zwischen Windows 11-Geräten. Nach einer einmaligen Einrichtung mit Wiederherstellungsschlüssel stehen Passkeys auf jedem PC zur Verfügung, wo der Nutzer angemeldet ist. Das Ende-zu-Ende-verschlüsselte System nutzt das Trusted Platform Module (TPM) für maximale Sicherheit.

Strategischer Vorsprung im Passkey-Rennen

Microsofts Ansatz unterscheidet sich deutlich von Apple und Google: Während diese geschlossene Passkey-Ökosysteme schaffen, setzt Windows auf Offenheit und Integration bestehender Nutzergewohnheiten. Viele Anwender vertrauen bereits auf spezialisierte Passwort-Manager – Microsoft holt sie dort ab, wo sie sind.

Diese Strategie könnte die Passkey-Einführung bei Microsofts riesiger Nutzerbasis beschleunigen. Die FIDO2/WebAuthn-Standards ersetzen anfällige Textpasswörter durch kryptographische Schlüsselpaare und machen Phishing-Angriffe praktisch unmöglich.

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Der Weg zur Vollversion

Die neuen Passkey-Funktionen laufen derzeit in den Windows-Insider-Kanälen Dev, Beta und Release Preview. Microsoft verfeinert die Technologie basierend auf Nutzerfeedback über die kommenden Monate.

Die öffentliche Veröffentlichung wird als Hauptfeature des nächsten Windows 11-Jahresupdates erwartet – vermutlich Version 25H2 Ende 2025. Mit wachsender API-Unterstützung durch Credential-Manager-Entwickler dürfte die Liste kompatibler Dienste stetig wachsen.

Diese Integration markiert einen Wendepunkt für passwortlose Authentifizierung. Windows 11 positioniert sich als zentrale Plattform, die Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit für Millionen Nutzer weltweit revolutioniert – und dabei das Ende der Passwort-Ära einläutet.