Microsoft drückt beim Thema Künstliche Intelligenz weiter aufs Gaspedal – und das weltweit. Am Donnerstag verkündete der Tech-Gigant gleich mehrere Großprojekte: ein massiver Ausbau der Rechenzentren im Nahen Osten, ein Lizenzvertrag mit der Nachrichtenagentur Associated Press und eine deutliche Warnung vor den Sicherheitsrisiken der eigenen KI-Technologie. Während die Investitionen in Milliardenhöhe die Wachstumsfantasie befeuern, häufen sich gleichzeitig regulatorische Probleme. Kann Microsoft das Tempo halten – oder droht die KI-Strategie zur Belastung zu werden?

200 Megawatt für die KI-Zukunft

Das größte Ausrufezeichen setzte Microsoft mit der Ankündigung, seine Rechenzentrumskapazität in den Vereinigten Arabischen Emiraten um 200 Megawatt zu erweitern. Gemeinsam mit dem lokalen Partner G42 – an dem Microsoft seit 2024 mit 1,5 Milliarden Dollar beteiligt ist – soll die Infrastruktur bis Ende 2026 einsatzbereit sein. Die zusätzliche Kapazität wird über Khazna Data Centers, eine Tochtergesellschaft von G42, bereitgestellt und soll vor allem die Azure-Cloud-Dienste in der Region stärken.

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Hintergrund der Offensive: Microsoft sitzt auf einem Auftragspolster von knapp 400 Milliarden Dollar für künftige Cloud-Geschäfte. Die Nachfrage nach KI-gestützten Azure-Diensten explodiert – doch die verfügbare Rechenzentrumskapazität wird zum Flaschenhals. Mit der Expansion in den Nahen Osten will das Unternehmen nicht nur neue Märkte erschließen, sondern auch die digitale Transformation der Region aktiv mitgestalten.

Inhalte für die KI-Maschine

Parallel dazu sichert sich Microsoft Content-Nachschub: Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) tritt dem KI-Content-Marktplatz von Microsoft bei. Der Deal folgt einem Pay-per-Use-Modell und ist Teil einer breiteren Strategie, Medienunternehmen als Partner zu gewinnen. Ziel ist es, hochwertige Trainingsdaten für KI-Modelle zu lizenzieren – ein Bereich, in dem Konkurrent Google ebenfalls aggressiv expandiert. Wer hier die besten Content-Partner an sich bindet, verschafft sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Warnung vor dem digitalen Doppelspiel

Doch während Microsoft die KI-Expansion vorantreibt, warnt das Unternehmen zugleich vor den Risiken. Charlie Bell, Executive Vice President für Sicherheit, bezeichnete KI-Agenten heute als potenzielle „Doppelagenten", die ohne strikte Governance erhebliche Sicherheitsgefahren bergen könnten. Bell forderte die Anwendung von „Zero Trust"-Prinzipien auf KI-Systeme – ein Ansatz, den er „Agentic Zero Trust" nennt. Microsoft will auf der kommenden Ignite-Konferenz neue Sicherheitslösungen wie die „Microsoft Entra Agent ID" vorstellen, um KI-Systeme besser kontrollierbar zu machen.

Ärger in Australien

Nicht alles läuft rund: Die australische Wettbewerbsbehörde ACCC hat Microsoft wegen irreführender Praktiken im Zusammenhang mit Preiserhöhungen und neuen KI-Features für Microsoft 365 verklagt. Das Unternehmen hat sich inzwischen bei rund 2,7 Millionen betroffenen Kunden entschuldigt und bietet Rückerstattungen an. Der Vorfall zeigt, wie schnell die aggressive KI-Integration auch rechtliche und reputative Risiken mit sich bringt.

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