Microsoft Aktie: KI-Zweifel wachsen
Microsoft steht vor einem Glaubwürdigkeitsproblem. Der Tech-Riese investiert Milliarden in künstliche Intelligenz – doch die Anleger fragen sich zunehmend, wann sich das auch in den Gewinnen niederschlägt. Die Aktie ist vom Allzeithoch im Oktober bei 541 Dollar um rund zehn Prozent zurückgekommen und notiert aktuell deutlich unter der psychologisch wichtigen Marke von 500 Dollar.
Kostendisziplin rückt in den Fokus
Der Markt ist nicht mehr bereit, die massiven Infrastrukturausgaben für KI-Projekte ohne Weiteres zu akzeptieren. Microsoft hat allein für Asien ein Investitionsprogramm von 23 Milliarden Dollar angekündigt, davon fließen 17,5 Milliarden nach Indien. Das unterstreicht zwar das Vertrauen in die globale Cloud-Nachfrage, wirft aber gleichzeitig Fragen nach der Kapitaleffizienz auf.
Die jüngste Partnerschaft mit Cognizant brachte kurzfristig Erleichterung. Die mehrjährige Zusammenarbeit zielt auf KI-gestützte Unternehmenslösungen in Branchen wie Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und Einzelhandel ab. Cognizant wird verstärkt auf Azure, Microsoft 365 Copilot und GitHub Copilot setzen – eine Bestätigung für Microsofts Position als Plattformanbieter.
Starke Fundamentaldaten treffen auf Insiderverkäufe
Operativ läuft es bei Microsoft weiterhin rund. Im letzten Quartal übertraf das Unternehmen mit einem Gewinn von 4,13 Dollar je Aktie die Erwartungen um 0,48 Dollar. Der Umsatz kletterte um 18,4 Prozent auf 77,67 Milliarden Dollar. Azure wuchs im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 um 40 Prozent, das Intelligent-Cloud-Segment erreichte 30,9 Milliarden Dollar.
Kennzahlen im Überblick:
- Umsatz (TTM): 293,81 Milliarden Dollar
- Nettomarge: 35,71 Prozent
- Eigenkapitalrendite: 32,24 Prozent
- Freier Cashflow: 53,33 Milliarden Dollar
Dennoch sorgen Insiderverkäufe für Stirnrunzeln. CEO Judson Althoff trennte sich Anfang Dezember von 12.750 Aktien im Wert von rund 6,27 Millionen Dollar. In den vergangenen drei Monaten verkauften Insider insgesamt 54.100 Aktien für etwa 27,6 Millionen Dollar.
Analysten bleiben gelassen
Die Wall Street lässt sich davon nicht beirren. Der Konsens liegt bei "Moderate Buy" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 631 Dollar – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent. 37 Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, nur vier bewerten sie neutral.
Der Optionsmarkt zeigt sich vorsichtiger. Das Put-Volumen liegt mit 56,9 Prozent leicht über dem Call-Volumen, was auf Absicherungsstrategien hindeutet. Die nächste Richtungsentscheidung dürfte am 28. Januar 2026 fallen, wenn Microsoft die Quartalszahlen vorlegt. Dann wird sich zeigen, ob die KI-Offensive tatsächlich messbare Erträge abwirft.
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