Die Halbleiterbranche steht vor einer Zerreissprobe – und Micron steckt mittendrin. Während sich die DRAM-Preise weiterhin auf Rekordniveau halten, zeigen erste Risse im NAND-Markt die Fragilität der aktuellen Lage. Gleichzeitig sorgen ein Millionen-Deal eines Top-Managers und rechtliche Auseinandersetzungen für zusätzliche Unruhe.

Gedämpfte Stimmung im NAND-Markt

Der NAND-Flash-Markt zeigt deutliche Ermüdungserscheinungen. Die Nachfrage lahmt, Transaktionen gehen spürbar zurück. Experten führen dies auf eine schrittweise Erhöhung der Produktionskapazitäten und das Auslaufen staatlicher Subventionen zurück. Ein Warnsignal für Micron, das einen beträchtlichen Teil seines Umsatzes in diesem Segment erzielt.

DRAM: Geteiltes Bild

Bei DRAM-Chips präsentiert sich die Lage differenzierter:

  • Die Versorgung bleibt extrem angespannt
  • 16Gb DDR4-Chips verzeichnen weiter Preissteigerungen
  • 8Gb DDR4-Chips für PCs dagegen leicht rückläufig (-1,55% in der letzten Woche)

Diese Divergenz deutet auf eine selektive Nachfrageschwäche in bestimmten Anwendungsbereichen hin – ein Faktor, den Investoren genau im Auge behalten sollten.

Insider-Verkauf sorgt für Stirnrunzeln

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Ein weiteres Signal, das die Märkte aufhorchen lässt: Microns Chief Business Officer Sumit Sadana hat kürzlich Aktien im Wert von 11,6 Millionen US-Dollar veräußert. Damit reduzierte er seinen Bestand auf rund 201.000 Aktien. Derartige Transaktionen von Führungskräften werden oft als mögliches Indiz für die interne Einschätzung gewertet – auch wenn die Gründe privat sein können.

Rechtsstreit und politische Unterstützung

Parallel kämpft Micron vor Gericht: Der Patentstreit mit Netlist Inc. eskaliert weiter. Netlist wirft dem Halbleiterriesen vor, ein bereits ergangenes Urteil über 445 Millionen US-Dollar durch neue Klagen in Idaho untergraben zu wollen.

Positiver könnte sich dagegen die jüngste Steuergesetzgebung auswirken: Der US-Senat hat eine Erhöhung der Steuergutschriften für Halbleiterfabriken von 25 auf 35 Prozent beschlossen. Für Microns geplante US-Produktionsstätten könnte dies ein entscheidender Wettbewerbsvorteil werden.

Die Aktie notiert derzeit bei 103,14 Euro – rund 18% unter dem Jahreshoch, aber immer noch deutlich über den wichtigen Durchschnittswerten der letzten Monate. Die hohe Volatilität von fast 35% spiegelt die Unsicherheit der Märkte wider. Für Anleger bleibt Micron ein Spiel mit vielen Unbekannten – zwischen Marktzyklen, rechtlichen Risiken und politischen Chancen.

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