Micron Technology Aktie: Radikaler Strategiewechsel
Nach fast drei Jahrzehnten zieht Micron einen Schlussstrich unter seine bekannte Marke Crucial. Der Speicher-Spezialist opfert das Geschäft mit Endkunden zugunsten der boomenden Nachfrage aus Rechenzentren. Diese klare Fokussierung auf Künstliche Intelligenz kommt an der Wall Street gut an und sorgt nach einem kurzen Dämpfer für neue Zuversicht.
Analysten heben Kursziel an
Zum Wochenausklang konnten die Papiere von Micron deutlich zulegen und beendeten den Handel am Freitag mit einem Plus von 4,66 Prozent auf 203,75 Euro. Auslöser für die Erholung war eine positive Einschätzung der japanischen Investmentbank Mizuho. Analyst Vijay Rakesh hob das Kursziel für die Aktie von 265 auf 270 US-Dollar an und bestätigte die Einstufung "Outperform".
Hintergrund für den Optimismus ist die bevorstehende Bekanntgabe der Quartalszahlen. Mizuho verweist auf steigende Preise im DRAM-Segment und massiven Rückenwind durch KI-Anwendungen. Da etwa 60 bis 65 Prozent der Lieferverträge vierteljährlich neu verhandelt werden, kann das Unternehmen steigende Marktpreise schnell an die Kunden weitergeben.
Abschied von Crucial für höhere Margen
Die Woche hatte zunächst turbulent begonnen. Micron kündigte am Mittwoch an, das Geschäft mit der Verbrauchermarke Crucial bis Februar 2026 komplett einzustellen. Damit verschwinden Speicherriegel und SSDs für Privatnutzer aus den Regalen. Was für langjährige Kunden eine Enttäuschung ist, folgt einer klaren ökonomischen Logik: Das Unternehmen benötigt Produktionskapazitäten für den wesentlich profitableren High-Bandwidth Memory (HBM).
Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die Motivation. Während das Segment für Mobil- und Client-Speicher zuletzt eine operative Marge von 29 Prozent erzielte, erwirtschaftete die Sparte für Cloud-Speicher eine Marge von 48 Prozent. In einer Zeit, in der KI-Infrastruktur knapp ist, priorisiert Micron die Belieferung strategischer Großkunden gegenüber dem kleinteiligen Einzelhandel.
Starke Positionierung im KI-Wettbewerb
Micron ist der einzige US-basierte Hersteller von Speicherchips und konkurriert direkt mit SK Hynix und Samsung. Besonders im Bereich HBM, der für KI-Beschleuniger von Nvidia oder AMD essenziell ist, wächst der Markt rasant. Der HBM-Umsatz erreichte im August-Quartal fast 2 Milliarden US-Dollar.
Am 17. Dezember 2025 wird sich zeigen, wie schnell dieser Umbau in der Bilanz sichtbar wird. An diesem Datum legt Micron die Ergebnisse für das erste Geschäftsquartal 2026 vor, wobei Analysten einen Gewinn je Aktie von 3,58 US-Dollar erwarten.
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