Die Aktie des Speicherchip-Spezialisten Micron kennt aktuell fast nur eine Richtung: nach oben. Grund für den Optimismus an der Wall Street ist nicht nur der boomende Bedarf an KI-Hardware, sondern auch ein radikaler Strategiewechsel des Konzerns. Während sich das Unternehmen vom Endkundengeschäft verabschiedet, überbieten sich Analysten mit neuen Prognosen, die teilweise deutlich über dem aktuellen Kursniveau liegen.

Welle von Hochstufungen treibt den Kurs

In den letzten Handelstagen haben mehrere Investmentbanken ihre Kursziele für Micron deutlich angehoben. UBS-Analyst Timothy Arcuri bestätigte seine Kaufempfehlung mit einem Ziel von 275 US-Dollar und prognostiziert, dass die Gewinnerwartungen übertroffen werden. Noch optimistischer zeigt sich Bernstein SocGen mit einem ambitionierten Ziel von 300 US-Dollar.

Treibende Kraft hinter diesen Bewertungen ist die Verknappung des Angebots bei gleichzeitiger massiver Nachfrage durch künstliche Intelligenz. Die Bank of America (BofA) betont, dass KI-Server bis zu dreimal mehr DRAM benötigen als herkömmliche Server. Diese Speicherintensität wirkt sich direkt auf die Profitabilität aus: BofA schätzt, dass der Bruttogewinn pro KI-Server mehr als das Dreifache konventioneller Konfigurationen betragen könnte. Mit einem Kursplus von über 147 % seit Jahresanfang spiegelt die Aktie diese Erwartungen bereits teilweise wider.

Radikaler Schwenk zum Enterprise-Markt

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Um die hohen Margen im KI-Geschäft voll auszuschöpfen, traf Micron eine entscheidende strategische Wahl: Am 3. Dezember 2025 verkündete das Unternehmen den Ausstieg aus dem Geschäft mit Verbraucherspeicherprodukten der Marke Crucial.

Dieser Schritt setzt Ressourcen frei, die nun in den Bereich High-Bandwidth Memory (HBM) und KI-Rechenzentren fließen. Die Nachfrage ist hier so hoch, dass die HBM-Bestände Berichten zufolge bereits bis ins Jahr 2026 ausverkauft sind. Rund 14 Milliarden US-Dollar an Investitionsausgaben für das Geschäftsjahr 2025 sollen gezielt in die Fertigung dieser Hochleistungschips fließen. Durch den Verzicht auf das margenschwächere Endkundengeschäft könnte Micron in den kommenden Quartalen Bruttomargen im Bereich von 40 bis 45 % erzielen.

Spannung vor den Quartalszahlen

Der nächste wichtige Impuls für die Aktie steht unmittelbar bevor: Am 17. Dezember 2025 wird Micron die Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 vorlegen. Die Erwartungen sind angesichts der Marktlage hoch gesteckt. Im Geschäftsjahr 2025 konnte der Umsatz bereits um fast 49 % auf 37,38 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Besonders der HBM-Umsatz, der im August-Quartal auf fast 2 Milliarden US-Dollar anwuchs, deutet auf eine annualisierte Run-Rate von bald 8 Milliarden US-Dollar hin. Anleger werden am 17. Dezember genau prüfen, ob die Gewinne mit den aggressiven Kurszielen der Analysten Schritt halten können.

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