Nur eine Woche vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen überschlagen sich die Analysten mit Lobeshymnen für Micron Technology. Während der Kurs bereits nahe dem 52-Wochen-Hoch notiert, sehen Großbanken noch immer gewaltiges Potenzial und heben ihre Ziele reihenweise an. Die treibende Kraft ist dabei nicht nur Hoffnung, sondern ein fundamentaler Engpass bei entscheidenden KI-Komponenten.

Wettlauf der Investmentbanken

In den letzten 24 Stunden haben mehrere Schwergewichte der Finanzbranche ihre Prognosen für den Chiphersteller drastisch nach oben korrigiert. Besonders auffällig ist der Schritt der Deutschen Bank, die ihr Kursziel von 200 auf 280 US-Dollar anhob. Noch optimistischer zeigt sich HSBC: Die Bank nahm die Bewertung mit einer Kaufempfehlung auf und rief ein Kursziel von 330 US-Dollar aus.

Auch Susquehanna und Wolfe Research schlossen sich dem Reigen an und erhöhten ihre Marken jeweils auf 300 US-Dollar. Diese Einigkeit unter den Experten deutet darauf hin, dass institutionelle Anleger trotz der bereits starken Performance weitere Kursgewinne für wahrscheinlich halten. Das Papier notiert aktuell bei rund 218 Euro und hat seit Jahresanfang bereits beeindruckende 156 % zugelegt.

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Strategischer Wandel zahlt sich aus

Der Hauptgrund für diese Neubewertung liegt in der erfolgreichen strategischen Neuausrichtung des Konzerns. Micron zieht sich zunehmend aus dem schwankungsanfälligen Endverbraucher-Geschäft zurück und konzentriert sich auf hochmargige Infrastruktur für Künstliche Intelligenz.

Drei Faktoren stützen diese These:
* Knappes Angebot: Die Nachfrage nach High Bandwidth Memory (HBM), der für KI-Beschleuniger unverzichtbar ist, übersteigt weiterhin das Angebot.
* Preismacht: Branchenanalysen zeigen zweistellige Preiserhöhungen im DRAM-Bereich im Vergleich zum Jahresbeginn.
* Ausbau der Kapazitäten: Mit einer neuen Fertigungsstätte in Japan im Wert von 9,6 Milliarden Dollar sichert sich das Unternehmen langfristig Produktionskapazitäten für diese kritischen Komponenten.

Zudem erscheint die Aktie im Branchenvergleich noch immer günstig bewertet. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 14 liegt Micron deutlich unter dem Industriedurchschnitt von fast 26. Diese Bewertungslücke liefert den Analysten das fundamentale Argument für die aggressiven Zielanhebungen.

Die Wahrheit kommt am 17. Dezember

Für Anleger richtet sich der Fokus nun komplett auf den kommenden Dienstag, den 17. Dezember. Die Markterwartungen für den Quartalsbericht sind enorm: Analysten rechnen mit einem Gewinn von 3,77 US-Dollar pro Aktie, was einem Wachstum von über 110 % gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Werden diese hohen Erwartungen erfüllt oder übertroffen, dürften die neuen Kursziele von über 300 US-Dollar bestätigt werden; enttäuscht Micron hingegen, drohen nach der jüngsten Rally kurzfristige Gewinnmitnahmen.

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