Meyer Burger Aktie: Der finale Kollaps

Das Solarunternehmen Meyer Burger Technology hat sein operatives Geschäft komplett verloren. Nach der endgültigen Schließung der deutschen Werke Anfang September wurde nun auch das US-Geschäft für einen Bruchteil des einstigen Werts verscherbelt. Ein Insolvenzgericht in Delaware genehmigte den Verkauf der amerikanischen Vermögenswerte für nur 29 Millionen US-Dollar.
Ausverkauf unter Wert: 29 Millionen für Milliarden-Hoffnungen
Die Zahlen sprechen eine dramatische Sprache: Waaree Solar Americas Inc. sicherte sich für 18,5 Millionen US-Dollar den Großteil der Anlagen, während Babacomari Solar North Solarzellen im Wert von 10,2 Millionen US-Dollar übernahm.
Doch diese 28,7 Millionen US-Dollar stehen in krassem Missverhältnis zur Realität. Die Verbindlichkeiten der US-Tochter belaufen sich laut Insolvenzantrag auf 500 Millionen bis 1 Milliarde US-Dollar. Der Verkaufserlös deckt nicht einmal ansatzweise die Gläubigerforderungen ab.
Deutsche Werke: Lichter endgültig aus
Parallel zum amerikanischen Desaster gingen in Deutschland die letzten Lichter aus. Die Produktion in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal wurde zum 1. September komplett eingestellt. Von ehemals 540 Mitarbeitern wurden die meisten entlassen - nur kleine Abwicklungsteams verblieben an den Standorten.
Die Insolvenzverwalter Lucas Flöther und Reinhard Klose suchten vergeblich nach Investoren. Das Insolvenzgeld war abgelaufen, die Hoffnungen zerschlagen.
Strategisches Totalversagen: Vom Ausrüster zum Pleitier
Was als Neuausrichtung begann, endete im operativen Kollaps. Meyer Burger hatte das lukrative Geschäft als Solarausrüster aufgegeben, um selbst Premium-Module "Made in Europe" zu produzieren.
Doch die chinesische Konkurrenz machte diese Strategie zunichte. Günstige Module überschwemmten den europäischen Markt und setzten das Unternehmen unter enormen Preisdruck.
Flucht nach Amerika: Auch der Plan B scheitert
Der Schwenk in die USA sollte die Rettung bringen. Der "Inflation Reduction Act" lockte mit attraktiven Förderungen. Doch bevor die Arizona-Produktion richtig anlief, war bereits alles vorbei:
- November 2024: Großkunde kündigt Vertrag
- Mai 2025: Produktionsstopp und deutsche Insolvenz
- Juni 2025: US-Insolvenz folgt
Was bleibt von Meyer Burger?
Die Schweizer Muttergesellschaft ist nur noch eine operativ leere Hülle. Die Aktie wurde längst vom Handel ausgesetzt - eine Rückkehr ist praktisch ausgeschlossen.
Rund 60 Mitarbeiter in der Schweiz bangen um ihre Zukunft. Anleger müssen mit dem Totalverlust ihres Kapitals rechnen. Selbst der längst überfällige Geschäftsbericht 2024 kann an dieser Realität nichts mehr ändern.
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