Meyer Burger Aktie: Das finale Aus!

Der Schweizer Solarhersteller Meyer Burger hat gestern den Betrieb in seinen deutschen Werken endgültig eingestellt. Nach monatelangem Ringen scheiterte die Suche nach einem Investor - fast 500 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Damit bricht die letzte operative Säule des einst vielversprechenden Solarkonzerns weg.
Frontalangriff auf die letzte Hoffnung
Die Insolvenzverwalter Lucas Flöther und Reinhard Klose gaben am Montag bekannt: Der Geschäftsbetrieb musste zum 1. September eingestellt werden. Der Insolvenzgeldzeitraum war abgelaufen, eine tragfähige Investorenlösung blieb aus. Von den rund 540 Beschäftigten an den Standorten Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal wurden die meisten freigestellt oder gekündigt.
Nur kleine Abwicklungsteams bleiben vorerst bestehen:
* 62 Mitarbeiter in Hohenstein-Ernstthal
* 38 in Bitterfeld-Wolfen
* Aufgabe: Unterstützung der Insolvenzverwalter
"Die Solarbranche in Deutschland und Europa befindet sich nach wie vor in einer höchst schwierigen wirtschaftlichen Lage", erklärte Flöther. Zwar sei man weiterhin offen für Investorenangebote - doch dafür gebe es keinerlei Anzeichen.
Börsen im Kreuzfeuer der chinesischen Konkurrenz
Der Kollaps war vorhersehbar. Meyer Burger, einst Hoffnungsträger für die europäische Solarindustrie, zerbrach am brutalen Preisdruck chinesischer Konkurrenten. Deren Module fluten den europäischen Markt und machen heimische Produktion nahezu unmöglich.
Doch auch die strategische Flucht in die USA endete im Desaster. Ende Mai musste der Konzern bereits den Hochlauf seiner Modulfertigung in Arizona stoppen - 282 Mitarbeiter wurden entlassen. Der Todesstoß: Die Kündigung eines Schlüsselvertrags durch den größten US-Kunden D.E. Shaw Renewable Investment.
Tektonische Verschiebungen im Unternehmensgerüst
Was bleibt von Meyer Burger? Die Schweizer Muttergesellschaft existiert formal weiter, doch ihre Zukunft ist düster. Der Aktienhandel an der Börse SIX wurde bereits Anfang Juni ausgesetzt - eine Wiederaufnahme ist nicht in Sicht.
Die Insolvenzverwalter werden nun die Überreste verwerten. Ob noch Technologielizenzen oder Maschinen verkauft werden können, bleibt fraglich. Für Aktionäre ist das Kapitel Meyer Burger faktisch beendet - aus den Trümmern der Produktionsstandorte lassen sich kaum noch Werte realisieren.
Die IG Metall sprach von einem "industriepolitischen Scherbenhaufen". Eine treffende Diagnose für das Ende eines europäischen Solar-Traums.
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