Metaplanet Aktie: US-ADR startet
Metaplanet öffnet sich gezielt für US-Anleger. Heute ist das neue gesponserte ADR-Programm an den US-OTC-Märkten gestartet – begleitet von einem Kursplus von über 6 % in Tokio. Im Paket: eine Umstrukturierung der Kapitalstruktur und neue Vorzugsaktien, die die Bitcoin-Strategie absichern sollen.
- Neues gesponsertes ADR (Ticker: MPJPY) mit 1:1-Verhältnis zur Stammaktie
- Deutsche Bank als Depotbank, MUFG als Verwahrer in Japan
- Einführung der Vorzugsaktienklassen MARS und MERCURY
- Metaplanet ist viertgrößter börsennotierter Bitcoin-Halter weltweit
- Kursanstieg trotz Zinserhöhung der Bank of Japan
Gesponsertes ADR und Kapitalstruktur
Wichtigster Impuls für die Kursbewegung ist der operative Start des gesponserten Level-I-ADR-Programms. Das neue Papier mit dem Kürzel MPJPY ersetzt das bisherige ungesponserte ADR (MTPLF). Ein ADR entspricht jeweils einer Stammaktie von Metaplanet.
Als Depotbank fungiert die Deutsche Bank, die Verwahrung in Japan übernimmt MUFG Bank. Der Wechsel in ein gesponsertes Programm gilt als Aufwertung, weil viele US-Institutionelle nur solche, regulär unterstützten Strukturen nutzen dürfen. Der Zugang zu diesem Kapitalkreis wird damit deutlich erleichtert.
Parallel dazu strukturiert Metaplanet sein Eigenkapital neu, um die Bitcoin-Strategie zu finanzieren, ohne die bisherigen Aktionäre stark zu verwässern. Kern sind zwei neue Vorzugsaktienklassen mit den Namen MARS und MERCURY:
- MARS-Aktien sind als nicht verwässerndes Instrument konzipiert und bieten monatlich anpassbare Dividenden.
- MERCURY-Aktien zahlen eine feste jährliche Dividende von 4,9 % und enthalten eine Wandlungsoption, die an die Entwicklung des Bitcoin-Kurses gekoppelt ist.
Diese Maßnahmen flankieren den Ausbau der Position als viertgrößter unternehmensseitiger Bitcoin-Halter weltweit. Die Bestände werden aktuell mit rund 2,7 Milliarden US-Dollar bewertet.
Kursreaktion trotz BoJ-Zinsschritt
Der Anstieg auf 443 Yen fällt in ein schwieriges makroökonomisches Umfeld in Japan. Die Bank of Japan hat heute ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,75 % angehoben – den höchsten Stand seit 30 Jahren. Solche Straffungen stützen in der Regel den Yen und setzen riskantere Anlagen unter Druck. Metaplanet konnte sich davon jedoch abkoppeln.
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Gleichzeitig bleibt der wichtigste Werttreiber des Geschäftsmodells, Bitcoin, schwankungsanfällig. Die Kryptowährung notierte heute um 88.200 US-Dollar, nachdem sie gestern kurzzeitig unter 86.000 US-Dollar gefallen war. Trotz dieser Korrekturbewegung seit den Hochs im Oktober signalisiert die Umstellung auf das gesponserte ADR, dass Metaplanet den Fokus auf langfristige Kapitalzuflüsse legt – und nicht auf kurzfristige Bewegungen im Kryptomarkt.
Im Markt wird die Einbindung der Deutschen Bank und der klar geregelte US-Handelskanal als Schritt in Richtung einer gereifteren Struktur gewertet. Die Aktie soll damit weniger als reiner Stellvertreter der Bitcoin-Volatilität wahrgenommen werden und stärker als Unternehmen mit klar definierter Finanzarchitektur.
Ausblick: Volumen, Technik und Regulierung
In den kommenden Wochen richtet sich der Blick vor allem auf das Handelsvolumen des neuen MPJPY-Tickers an den US-OTC-Märkten. Hohe und stabile Umsätze könnten mittelfristig die Basis für einen Antrag auf Notierung an einer größeren US-Börse wie der NASDAQ legen – ein Szenario, das Marktbeobachter unter Verweis auf die eingereichte SEC-Form F-6 diskutieren.
Technisch gilt der Ausbruch über die Marke von 440 Yen als wichtig. Kann die Aktie dieses Niveau trotz des restriktiveren Kurses der BoJ behaupten, dürfte sich dort eine neue Unterstützungszone etablieren. Gleichzeitig rückt der 15. Januar 2026 in den Fokus: Dann entscheidet MSCI über eine mögliche Herausnahme von Unternehmen mit hoher Krypto-Exposure aus bestimmten Indizes.
Für den Moment steht fest: Mit dem gesponserten ADR-Programm und der neu strukturierten Vorzugsaktienarchitektur hat Metaplanet einen zusätzlichen Zugangskanal zu US-Kapital geschaffen und die auf Bitcoin ausgerichtete Strategie finanziell klarer hinterlegt.
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