Metaplanet Aktie: Notbremse gezogen!

Die japanische Investment-Firma Metaplanet hat am Freitag eine strategische Vollbremsung vollzogen. Das Unternehmen setzt bestimmte Aktienausgaberechte für 20 Handelstage aus – vom 20. Oktober bis 17. November 2025. Der Grund: Ein dramatischer Kurssturz um rund 70% seit Juni, obwohl die operativen Zahlen glänzen.

Paradoxe Marktlage: Starke Zahlen, schwacher Kurs

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Bitcoin-Umsätze explodierten um 115,7% auf 2,44 Milliarden Yen. Der operative Gewinn übertraf die Prognosen um satte 88%. Dennoch stürzte die Aktie ab – ein klassisches Beispiel für die Launen der Börse.

Die Aussetzung betrifft die 20. bis 22. Serie der Aktienausgaberechte, die ursprünglich an den EVO FUND ausgegeben wurden. CEO Simon Gerovich zieht Parallelen zu Amazon nach der Dotcom-Blase: Operative Stärke spiegelt sich nicht immer sofort im Aktienkurs wider.

Schutzschild gegen Verwässerung

Metaplanet reagiert mit chirurgischer Präzision auf die Marktturbulenzen. Die temporäre Aussetzung soll eine weitere Verwässerung der Aktionärsanteile verhindern, während die Aktie zu niedrigen Bewertungen handelt.

Mit 30.823 Bitcoin im Portfolio steht das Unternehmen als viertgrößter Corporate Bitcoin-Halter weltweit da. Die Strategie bleibt unverändert aggressiv – nur die Finanzierung wird überdacht.

Was kommt als nächstes?

Die außerordentliche Hauptversammlung rückt näher. Stichtag für die Stimmberechtigung: 24. Oktober 2025. Hier werden die Weichen für die zukünftige Kapitalstrategie gestellt.

Bis zum 17. November behält sich Metaplanet vor, die Aussetzung zu verlängern oder aufzuheben – je nach Marktlage. Investoren beobachten gespannt, wie das Unternehmen den Spagat zwischen Bitcoin-Expansion und Aktionärsinteressen meistert.