Meta steht vor einer grundlegenden Neuausrichtung in der KI-Strategie. Der Social-Media-Konzern plant offenbar, seine Open-Source-Philosophie aufzugeben und auf ein geschlossenes, monetarisierbares Modell umzuschwenken. Parallel dazu sorgen die explodierenden Infrastruktur-Investitionen für Unruhe bei Anlegern.

Morgan Stanley reduziert Kursziel deutlich

Die Investmentbank senkte am 11. Dezember ihr Kursziel von 820 auf 750 Dollar, bestätigte aber das Overweight-Rating. Verantwortlich für die Anpassung sind Zweifel an der Umsatz-Nachhaltigkeit im sich wandelnden Werbegeschäft sowie die Unsicherheit über die massiven KI-Ausgaben. Besonders kritisch sieht Morgan Stanley die Entwicklung rund um das Llama 4 Open-Source-Modell.

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Das neue Kursziel liegt dennoch deutlich über dem aktuellen Niveau von rund 650 Dollar. Die Analysten betonen, dass Meta zu den wenigen Unternehmen gehört, die ihre Datenbestände, Reichweite und KI-Investitionen langfristig in Wert umwandeln können.

Projekt Avocado markiert Richtungswechsel

Der Konzern arbeitet unter dem Codenamen "Avocado" an einem geschlossenen KI-Modell, das im Frühjahr 2026 auf den Markt kommen soll. Die wichtigsten Eckpunkte:

  • Technologie stammt teilweise von chinesischen Tech-Konzernen wie Alibaba
  • Meta behält vollständige Kontrolle über das kommerzielle Modell
  • Die Entscheidung folgt auf Enttäuschungen mit Llama 4 Open Source

Dieser Schritt zeigt, dass Meta erkannt hat: Open Source fördert zwar Innovation, liefert aber kaum direkte Monetarisierungschancen im Vergleich zu Wettbewerbern wie OpenAI oder Alphabet.

Ausgaben steigen weiter

Die Investitionsplanung bleibt ein Streitthema. Für 2025 rechnet Meta mit Kapitalausgaben zwischen 66 und 72 Milliarden Dollar. Das Management kündigte für 2026 "deutlich höhere" Ausgaben an – Schätzungen gehen von über 100 Milliarden Dollar aus. Faktisch fließt damit nahezu der gesamte operative Cashflow in den Aufbau der KI-Infrastruktur.

Parallel dazu pausiert Meta sein Programm, das Betriebssystem Horizon OS für VR-Headsets von Drittanbietern bereitzustellen. Die ursprünglich geplanten Partnerschaften mit ASUS und Lenovo werden vorerst auf Eis gelegt – ein Zeichen für den Fokus auf Hardware-Prioritäten.

Kooperation mit Google bringt Flexibilität

Laut Reuters arbeitet Google mit Meta an der Verbesserung der PyTorch-Kompatibilität mit Googles Tensor Processing Units. Diese Zusammenarbeit könnte Meta unabhängiger von Nvidias CUDA-Ökosystem machen und die Kosten für KI-Inferenz senken, während Features über Instagram, Facebook und WhatsApp skaliert werden.

Die Wall Street bleibt trotz der Herausforderungen mehrheitlich optimistisch. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 819 Dollar, was etwa 26 Prozent Aufwärtspotenzial bedeutet. Rosenblatt Securities sieht sogar 1.117 Dollar als realistisch und verweist auf diszipliniertes Kostenmanagement im Metaverse-Bereich sowie Verlagerungen in Richtung KI-Wearables.

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