Ein Batterie-Deal für die E-Zukunft und Motoren vom Erzrivalen BMW – innerhalb weniger Tage setzt Mercedes-Benz gleich zwei strategische Überraschungen. Während der Konzern damit seine Transformation beschleunigen will, fragen sich Anleger: Zeugt dieser Doppelkurs von Stärke oder Verzweiflung?

Milliarden-Poker um die Batterie-Versorgung

Der spektakulärste Move: Mercedes sichert sich bei LG Energy Solution Batteriezellen im Wert von rund 10,8 Milliarden Dollar. Das Abkommen umfasst 107 Gigawattstunden Kapazität und läuft bis 2037. Konkret liefert LG:

  • Ab 2028: 32 GWh für europäische E-Modelle
  • Ab 2029: 75 GWh für die US-Produktion
  • Next-Gen-Batterien der "46er-Serie"

Dieser Deal zählt zu den größten der Branche und soll die Lieferketten für die wachsende E-Flotte absichern. Ein klares Signal, dass Mercedes trotz aktueller Schwierigkeiten an seiner "Electric Only"-Strategie festhält.

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Der BMW-Deal: Pragmatismus oder Kapitulation?

Noch überraschender: Ab 2027 bezieht Mercedes Vierzylinder-Benziner vom Erzrivalen BMW. Was wie ein ungewöhnlicher Schachzug wirkt, hat handfeste betriebswirtschaftliche Gründe. Durch die Auslagerung der Motorenproduktion kann der Konzern:

  • Entwicklungskosten im Verbrennerbereich drastisch senken
  • Eigenkapital für Zukunftstechnologien freisetzen
  • Die Übergangsphase profitabler gestalten

Ein cleverer Move in einem schrumpfenden Markt – oder doch ein Zeichen von Schwäche?

Hintergrund: Die aktuelle Durststrecke

Die strategischen Weichenstellungen kommen nicht von ungefähr. Im ersten Quartal 2025 musste Mercedes einen Absatzrückgang bei reinen E-Autos von 14 Prozent verkraften. Gleichzeitig legten Plug-in-Hybride zu – eine paradoxe Entwicklung in der Transformationsphase.

Die Aktie spiegelt diese Unsicherheit wider: Seit Jahresanfang practically unverändert, notiert sie mit rund 53 Euro deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 62 Euro. Die jüngsten Kursbewegungen zeigen eine Seitwärtsphase mit erhöhter Volatilität.

Was bedeutet das für Anleger?

Mit den beiden Deals hat Mercedes fundamental die Weichen für die kommenden Jahre gestellt. Die Batterie-Sicherung ist essentiell für die ab 2025 startende neue E-Modellgeneration. Der BMW-Deal wiederum entlastet die Bilanz in der Übergangsphase.

Die große Frage: Wann schlagen diese strategischen Maßnahmen in den Zahlen durch? Erste Antworten könnten die Quartalszahlen am 29. Oktober liefern. Bis dahin dürfte die Aktie weiter um Richtung kämpfen – zwischen Transformationshoffnung und aktuellen Absatzsorgen.

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