Medtronic Aktie: Charmeoffensive mit Hindernissen

Elliott Management macht Druck - und Medtronic reagiert sofort. Der Medizintechnik-Riese hat zwei neue Vorstandsmitglieder berufen und spezielle Wachstums- sowie Betriebskomitees gegründet. Doch trotz besserer Quartalszahlen blieben die Anleger skeptisch.
Die jüngsten Q1-Zahlen zeigen das Dilemma: Medtronic übertraf zwar die Erwartungen um rund 2 Prozent beim Umsatz und legte organisch um 4,8 Prozent zu. Auch der Gewinn je Aktie stieg um 2 Prozent. Dennoch ging es mit dem Kurs bergab - ein Zeichen dafür, dass Investoren auf deutlich mehr gehofft hatten.
Aktivist zwingt zum Handeln
Der Einfluss des Großaktionärs Elliott zeigt sich deutlich: John Groetelaars und Bill Jellison sollen als neue unabhängige Direktoren frischen Wind ins Unternehmen bringen. Beide verfügen über jahrzehntelange Erfahrung in der Medizintechnik-Branche. Groetelaars war zuletzt Interims-CEO bei Dentsply Sirona, Jellison ehemaliger CFO von Stryker.
Die neu geschaffenen Komitees sollen gezielt die Schwachstellen angehen: Das Wachstumskomitee überwacht Zukäufe und die geplante Abspaltung des Diabetes-Geschäfts. Das Betriebskomitee konzentriert sich auf Effizienzsteigerungen in Produktion und Lieferkette.
Prognose nach oben - Kurse nach unten
Paradoxer Verlauf: Medtronic hob die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2026 auf 5,60 bis 5,66 Dollar je Aktie an - zuvor waren 5,50 bis 5,60 Dollar erwartet worden. Auch beim Umsatzwachstum wurde die Spanne von zuvor 4,8 bis 5,1 Prozent auf nun 6,5 bis 6,8 Prozent erhöht.
Die Analysten reagierten verhalten: Raymond James behielt das "Market Perform"-Rating bei, Stifel blieb bei "Hold" mit einem Kursziel von 87 Dollar. Nur Mizuho zeigte sich optimistischer und bestätigte "Outperform" mit einem Ziel von 100 Dollar.
Für 2026 ist ein Investorentag geplant, bei dem detailliertere Strategien vorgestellt werden sollen. Bis dahin müssen die neuen Strukturen beweisen, dass sie mehr als nur kosmetische Korrekturen sind.
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