Der Chipkonzern Marvell Technology galt lange als heimlicher Gewinner des KI-Booms – doch jetzt zeigt sich die brutale Realität des Halbleitergeschäfts. Nach enttäuschenden Quartalszahlen und einer vorsichtigen Prognose stürzte die Aktie von ihren Jahreshochs ab. Können die Anleger noch auf eine Trendwende hoffen, oder war das nur der Anfang eines längeren Absturzes?

Quartalszahlen schocken die Märkte

Eigentlich sollten die jüngsten Zahlen ein Grund zum Feiern sein: Marvell Technology meldete "Rekordergebnisse für das zweite Quartal". Doch die Börse reagierte gnadenlos – mit einem heftigen Ausverkauf der Aktie.

Der Grund für die Panik liegt nicht in den aktuellen Ergebnissen, sondern in der Zukunft. Das Management konnte die hochgesteckten Erwartungen der Anleger nicht erfüllen, besonders bei den Wachstumsprognosen für das Rechenzentrumsgeschäft und die maßgeschneiderten Chip-Sparte.

KI-Hoffnung bröckelt

Marvell Technology hatte sich als wichtiger Baustein der KI-Revolution positioniert. Mit optischen Chips und speziellen Prozessoren für Rechenzentren schien das Unternehmen perfekt aufgestellt für den Boom der künstlichen Intelligenz.

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Doch die Realität holt die Branche ein: Lagerbestände türmen sich auf, Kunden überdenken ihre Investitionen, und die Nachfrage entwickelt sich uneinheitlicher als erhofft. Was einst als sicheres Wachstumsfeld galt, entpuppt sich als volatiler Markt mit unkalkulierbaren Zyklen.

Analysten im Zwiespalt

Die Experten an der Wall Street sind gespalten. Während das durchschnittliche Kursziel bei 90,50 Dollar liegt, haben mehrere Banken ihre Prognosen nach den jüngsten Zahlen gesenkt. Die langfristige KI-Story bleibt intakt, doch die kurzfristigen Aussichten trüben sich ein.

Interessant ist dabei die Aktivität der Großinvestoren: Viele institutionelle Anleger nutzen den Kursrutsch offenbar als Einstiegschance und bauen ihre Positionen aus.

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