Lynas Rare Earths gilt als der wichtigste westliche Hoffnungsträger, um die globale Abhängigkeit von chinesischen Seltenen Erden zu brechen. Doch jetzt bremst ein banales, aber gravierendes Problem den Konzern aus: Der Strom ist weg. Massive Ausfälle in der australischen Anlage zwingen das Management zu einer drastischen Warnung, die die Quartalsziele pulverisiert und Anleger aufschrecken lässt.

Dominoeffekt in der Lieferkette

Das Epizentrum der Krise liegt in Kalgoorlie, Westaustralien. Die dortige Verarbeitungsanlage kämpft mit einer beispiellosen Instabilität im Stromnetz, die im November kritische Ausmaße annahm. Die Folge ist ein Produktionsausfall, der dem Volumen eines ganzen Monats entspricht.

Das Problem zieht weite Kreise: Das in Australien produzierte Karbonat (MREC) ist der unverzichtbare Rohstoff für die Weiterverarbeitung in Malaysia. Da die malaysische Fabrik aktuell ohnehin planmäßige Wartungsarbeiten durchführt und nun der Nachschub aus Australien fehlt, entsteht eine empfindliche Lücke in der Versorgungskette.

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Analysten senken den Daumen

Die Reaktion am Finanzmarkt folgt prompt auf die operative Hiobsbotschaft. Experten von Canaccord Genuity reagierten sofort und strichen ihre Prognosen für das Dezemberquartal radikal zusammen. Die Erwartung für die wichtige NdPr-Produktion wurde von 2,7 auf 1,8 Kilotonnen gesenkt, die Umsatzprognose fiel von 280 auf 220 Millionen Australische Dollar.

Zwar betont das Management, dass die Lieferungen an Schlüsselkunden nicht gefährdet seien, doch die Unsicherheit belastet den Kurs. Die Aktie reagierte heute mit einem deutlichen Abschlag von über 3,6 Prozent und fiel auf 8,55 Euro. Damit rutschte der Titel auch unter den technisch wichtigen 50-Tage-Durchschnitt, was den kurzfristigen Abwärtsdruck bestätigt.

Notlösung Off-Grid?

Das Management sucht zwar das Gespräch mit der Regierung und dem Netzbetreiber Western Power, räumt aber ein, dass das laufende Quartal operativ nicht mehr zu retten ist. Die Hoffnung liegt nun darauf, die verlorene Produktion im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres aufzuholen.

Strategisch erzwingt die Krise ein Umdenken: Lynas prüft nun dringend Off-Grid-Lösungen, um sich vom unzuverlässigen öffentlichen Netz abzukoppeln. Dieser Vorfall demonstriert schmerzhaft die Infrastruktur-Risiken bei kritischen Mineralien. Für Anleger bleibt die Frage: Gelingt die schnelle Stabilisierung der Energieversorgung, oder wird die "Achillesferse Strom" zum dauerhaften Bremsklotz für den westlichen Marktführer?

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