Lynas Rare Earths gehört mit einer Kursverdopplung seit Jahresbeginn zu den stärksten Titeln an der australischen Börse im Jahr 2025. Doch zuletzt geriet die Erfolgsgeschichte ins Stocken: Ein Stromausfall in einer zentralen Anlage zwingt das Unternehmen zu einer Produktionspause. Während der Kurs deutlich korrigierte, halten Analysten an ihren positiven Prognosen fest und sehen den Rücksetzer als temporäres Hindernis in einem langfristigen Aufwärtstrend.

Stromausfall belastet das Quartal

Auslöser für den jüngsten Druck auf die Aktie – sie notiert aktuell rund 39 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch – sind operative Probleme im australischen Kalgoorlie. Am 25. November meldete Lynas signifikante Störungen bei der Stromversorgung seiner dortigen Verarbeitungsanlage. Das Unternehmen warnte vor einem Produktionsausfall von etwa einem Monat im laufenden Dezember-Quartal.

Diese Unterbrechung hat konkrete Folgen:
* Die Produktion von Seltenerd-Karbonaten (MREC) ist stark beeinträchtigt.
* Dies wirkt sich direkt auf die Fertigstellung der Endprodukte in der malaysischen Anlage aus.
* Um die Verkäufe stabil zu halten, muss das Unternehmen nun auf Lagerbestände zurückgreifen.

Analysten von Canaccord Genuity reagierten umgehend und senkten ihre Prognose für die NdPr-Produktion im laufenden Quartal von 2,7 auf 1,8 Kilotonnen. Auch die Umsatzerwartung wurde von 280 auf 220 Millionen australische Dollar nach unten korrigiert.

Banken raten zum Kauf

Trotz dieser kurzfristigen Hiobsbotschaft bleibt die Stimmung bei den großen Investmentbanken bemerkenswert positiv. Marktbeobachter konzentrieren sich offenbar auf die langfristige Marktstellung des Konzerns. UBS und Goldman Sachs hatten ihre Einstufungen erst Mitte November auf "Strong-Buy" angehoben. Auch Macquarie hält an seiner positiven Bewertung ("Outperform") fest und sieht ein Kursziel von 17,00 australischen Dollar.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Lynas?

Der Optimismus der Experten stützt sich auf fundamentale Marktdaten: Es wird erwartet, dass der Markt für Neodym und Praseodym (NdPr) aufgrund solider Nachfrage und globaler Angebotsengpässe angespannt bleibt. Macquarie kalkuliert für das Geschäftsjahr 2026 mit einem Absatz von 9 Kilotonnen NdPr, getrieben durch die Anlagen in Malaysia und Kalgoorlie.

Verdopplung des Umsatzes erwartet

Der Blick in die Zukunft relativiert die aktuellen Probleme. Daten von S&P Global Visible Alpha zeichnen ein starkes Wachstumsszenario für das Jahr 2026. Die Konsensschätzungen gehen davon aus, dass sich der Umsatz von 557 Millionen auf 1,1 Milliarden australische Dollar verdoppeln könnte.

Treibende Kräfte hinter dieser Prognose sind:
* Ein Anstieg der Gesamtproduktion von Seltenerdoxiden um 53 Prozent auf 16.100 Tonnen.
* Eine erwartete Preissteigerung bei NdPr um 48 Prozent auf 118 australische Dollar pro Kilogramm.

Da Neodym-Praseodym-Oxid für über 90 Prozent der Einnahmen verantwortlich ist, würde dieser Preisanstieg direkt auf die Margen durchschlagen.

Strategische Bedeutung wächst

Über die reinen Zahlen hinaus profitiert Lynas von seiner geopolitischen Positionierung als größter Produzent von Seltenen Erden außerhalb Chinas. Da China die Exportkontrollen für diese kritischen Rohstoffe und entsprechende Verarbeitungstechnologie verschärft hat, forcieren westliche Industrien den Aufbau alternativer Lieferketten.

Für Anleger liegt der Fokus nun auf der operativen Bewältigung der Krise in Kalgoorlie. Die erwartete Produktionserholung in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2026 ist die zentrale Bedingung, damit das Unternehmen die optimistischen Umsatzprognosen erfüllen und den langfristigen Aufwärtstrend wieder aufnehmen kann.

Lynas-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Lynas-Analyse vom 07. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Lynas-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Lynas-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 07. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Lynas: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...