Lynas Aktie: 90% Gewinneinbruch – doch Anleger greifen zu

Der weltgrößte Seltene-Erden-Produzent außerhalb Chinas schockte Investoren mit einem dramatischen Gewinnrückgang von über 90 Prozent. Gleichzeitig sammelte das australische Unternehmen aber 750 Millionen Dollar frisches Kapital ein – und das bei einem Abschlag von zehn Prozent zum Börsenkurs. Was steckt hinter diesem Widerspruch?
Schmerzhafter Umbau belastet Bilanz
Die Zahlen zum Geschäftsjahr per 30. Juni 2025 offenbaren eine paradoxe Situation: Während die Umsätze auf 556,5 Millionen australische Dollar stiegen, brach der Nettogewinn von 84,5 Millionen auf magere 8,0 Millionen Dollar ein. Das Ergebnis je Aktie verfehlte die Analystenschätzungen um 80 Prozent.
Der Grund für den drastischen Gewinnrückgang liegt in erhöhten Abschreibungen der kürzlich abgeschlossenen Expansionsprojekte. Die neuen Anlagen in Mt Weld und die Verarbeitungsanlage in Kalgoorlie waren Teil des "Lynas 2025"-Wachstumsplans. Diese Investitionen sollen die Produktionskapazitäten deutlich steigern, belasten aber kurzfristig massiv die Profitabilität.
Milliarden-Finanzspritze für die Zukunft
Trotz der schwachen Zahlen gelang Lynas am 29. August die erfolgreiche Platzierung neuer Aktien im Wert von 750 Millionen australischen Dollar bei institutionellen Investoren. Die Papiere wurden zu 13,25 Dollar je Stück ausgegeben – zehn Prozent unter dem letzten Handelskurs.
Das frische Kapital soll die "Towards 2030"-Strategie finanzieren. Diese zielt darauf ab, die jüngsten Investitionen zu optimieren und das Unternehmen weiter entlang der Wertschöpfungskette zu positionieren – von der Rohstoffgewinnung bis hin zu Magneten außerhalb Chinas.
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USA-Projekt auf der Kippe
Zusätzliche Unsicherheit bringt das geplante Werk in Texas mit sich. Die Anlage zur Trennung schwerer Seltener Erden steht vor einem ungewissen Schicksal, da die Verhandlungen mit dem US-Verteidigungsministerium über Abnahmeverträge noch laufen. Lynas bezeichnete die Situation als "erheblich unsicher".
Das Projekt ist ein Schlüsselelement der westlichen Strategie zur Reduzierung der Abhängigkeit von China, das weiterhin den Markt für Seltene Erden dominiert. Die schwierigen Verhandlungen verdeutlichen die kommerziellen Herausforderungen beim Aufbau alternativer Lieferketten.
Langfristige Wette auf Elektromobilität
Der massive Gewinneinbruch spiegelt eine Phase intensiver Investitionen wider, um Lynas als kritischen Lieferanten außerhalb Chinas zu etablieren. Die Nachfrage nach Materialien wie Neodym und Praseodym steigt durch Elektrofahrzeuge, Windturbinen und Verteidigungstechnologien stark an.
Einige Analysten haben ihre Gewinnprognosen für 2026 bereits deutlich angehoben – ein Zeichen für das Vertrauen, dass die aktuellen Investitionen künftig Früchte tragen werden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich die schmerzhaften Ausgaben in nachhaltiges Wachstum wandeln lassen.
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