Luxuskonzern LVMH reagiert auf Nachfrageeinbruch mit massivem Stellenabbau in der Wein- und Spirituosensparte. Analysten zweifeln an der Branchenstabilität.

Der Luxusriese LVMH greift durch – und lässt dabei kein Blatt vor dem Glas: Die Wein- und Spirituosensparte Moët Hennessy streicht über 1.200 Stellen, während die Nachfrage nach Champagner und Cognac einbricht. Ist das der Anfang einer tiefgreifenden Krise im Luxussegment?

Der harte Schnitt: 10 Prozent weniger Mitarbeiter

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Moët Hennessy, bekannt für Premiummarken wie Dom Pérignon und Hennessy, rollt die Personaldecke drastisch zurück:

  • Stellenabbau: Über 10% der Belegschaft (ca. 1.200 Jobs) fallen weg
  • Ziel: Rückkehr zum Personalstand von 2019
  • Betroffen: Vor allem Verwaltung und Support
  • Ausgenommen: Produktion und kreative Bereiche bleiben unangetastet

Die Maßnahmen sollen primär durch natürliche Fluktuation und Einstellungsstopps umgesetzt werden. Doch warum dieser radikale Schritt?

Wirtschaftlicher Gegenwind trifft Luxus-Spirituosen

Hinter den Kulissen brodelt es: Das erste Quartal 2025 brachte für Moët Hennessy einen organischen Umsatzrückgang von 9 Prozent – die schwächste Performance im gesamten LVMH-Konzern. Zwei Hauptprobleme drücken die Bilanz:

  1. Cognac-Krise: Die Nachfrage in Schlüsselmärkten wie den USA und China bricht ein
  2. Champagner-Delle: Nach Pandemie-Boom normalisiert sich der Absatz auf niedrigerem Niveau

"Die Zeiten, in denen Luxus-Spirituosen als krisensicher galten, sind vorerst vorbei", kommentiert ein Branchenkenner die Entwicklung. Die Führung setzt nun auf eine Konzentration der Ressourcen:

  • Fokus auf Premium-Marken wie Hennessy und Moët & Chandon
  • Rückzug von kleineren Marken mit internationalen Ambitionen
  • Investitionen in E-Commerce und Nachhaltigkeitsinitiativen

Analysten schlagen Alarm: Barclays senkt LVMH-Bewertung

Die Investmentbank Barclays reagierte prompt auf die Branchenturbulenzen:

  • Herabstufung von "Overweight" auf "Equal Weight"
  • Senkung des Kursziels
  • Begründung: Anhaltender Gegenwind im Luxussegment, besonders in den USA

Besorgniserregend: Selbst im Kerngeschäft mit Mode und Lederwaren sehen die Experten eine Rückkehr zum Wachstumspfad als fraglich an. Die Aktie notiert aktuell bei 499,85 Euro – ein Plus von 2,22 Prozent am Tag, aber noch immer 37 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch.

Luxus unter Druck: Nur eine Delle oder strukturelles Problem?

Während LVMH die Maßnahmen als notwendige Anpassung an die "neue Normalität" darstellt, fragen sich Anleger: Handelt es sich hier um eine vorübergehende Schwächephase – oder zeigt der Luxusgigant erste Risse im Fundament? Die kommenden Quartalszahlen werden entscheidend sein, ob der Konzern seinen Nimbus als krisenfester Branchenprimus behalten kann.

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