Die LVMH-Aktie erlebt einen spektakulären Befreiungsschlag. Nach wochenlangem Druck sorgte eine überraschende Analystenhochstufung für ein wahres Kursfeuerwerk – und machte CEO Bernard Arnault an einem einzigen Tag um 6,9 Milliarden Dollar reicher.

Goldman Sachs nahm den Luxusgiganten in die begehrte "European Conviction Buy List" auf. Die Reaktion war unmittelbar: Ein Kurssprung von knapp 5,7% auf 469,05 Euro ließ die Börse aufhorchen.

Ein Gegenbild zur jüngsten Pessimismus-Welle

Doch ist das bereits die Wende? Der aktuelle Optimismus kontrastiert scharf mit der Stimmung der vergangenen Wochen. Morgan Stanley, Barclays und TD Cowen hatten zuletzt vor einer Abkühlung im wichtigen US-Markt und anhaltenden China-Unsicherheiten gewarnt.

Die eigenen Quartalszahlen gaben den Skeptikern recht: Umsatzrückgänge in den Kernbereichen Mode & Lederwaren sowie Wein & Spirituosen drückten die Aktie zeitweise nahe an ihr 52-Wochen-Tief.

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Luxusbranche kämpft gegen den Gegenwind

LVMH steht mit seinen Problemen nicht allein da. Ein neuer Report der European Cultural and Creative Industries Alliance (ECCIA) und Bain & Company zeichnet ein düsteres Bild für die gesamte Luxusindustrie. Geopolitische Spannungen und drohende Zölle, besonders im Handel zwischen USA und China, werfen lange Schatten.

Die Konsumentendaten bestätigen den Trend: In den USA gehen die Ausgaben für Luxusgüter zurück. Während Schmuck noch Widerstandskraft zeigt, deutet der allgemeine Rückgang auf vorsichtigere Verbraucher hin – ein kritischer Faktor für das gesamte Premium-Segment.

Kann Goldman Sachs mit seinem Optimismus gegen diesen Branchentrend ankommen? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der heutige Kurssprung nachhaltiges Fundament hat oder nur ein kurzes Aufbäumen in schwierigen Zeiten war.

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