Lucid Group Aktie: Überleben auf Messers Schneide

Die Luxus-E-Auto-Schmiede Lucid Group kämpft ums nackte Überleben. Mit einem drastischen 1:10 Reverse Split versucht das Unternehmen verzweifelt, die Börsennotiz zu retten – doch die fundamentalen Probleme bleiben ungelöst. Kann der Hersteller die Talsohle durchbrechen oder steht der Abgrund bevor?
Notbremse Reverse Split gezogen
In einer dramatischen Notmaßnahme hat Lucid eine 1:10 Aktienzusammenlegung durchgeführt. Aus jedem zehn alten Aktien wurde eine neue – ein verzweifelter Versuch, den Kurs künstlich zu heben und die Nasdaq-Notierungsvoraussetzungen zu erfüllen. Die Anzahl ausstehender Aktien schrumpfte von 3,07 Milliarden auf rund 307 Millionen. Doch dieser Schritt ändert nichts an der Marktkapitalisierung oder den fundamentalen Schwächen des Unternehmens. Es ist Kosmetik statt Heilung.
Q2-Zahlen zeigen alarmierende Verluste
Die jüngsten Quartalszahlen malen ein düsteres Bild: Lucid verbuchte einen GAAP-Verlust von 0,28 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 259,4 Millionen US-Dollar, der unter Analystenerwartungen blieb. Besonders alarmierend: Die Bruttomarge von rund -105 Prozent zeigt massive Kostenprobleme in der E-Auto-Produktion. Trotz liquider Mittel von 4,86 Milliarden US-Dollar brennt das Geld bei aktueller Verlustrate schnell durch.
Produktionsziel gekürzt – Gravity als letzte Hoffnung
Die Management-Warnungen werden konkreter: Lucid senkte die Produktionsprognose für 2025 von 20.000 auf 18.000–20.000 Fahrzeuge. Marktvolatilität und Branchenherausforderungen setzen dem Luxus-Hersteller zu.
Dennoch setzt Lucid alles auf eine Karte: den Gravity SUV. Mit einem 7.500-US-Dollar-Leasing-Bonus bis September 2025 will das Unternehmen die auslaufende staatliche Förderung kompensieren. Parallel expandiert die Lademöglichkeit durch Zugang zu Teslas Supercharger-Netz. Eine Partnerschaft mit Uber für Robotaxis auf Gravity-Basis soll zusätzlich Zukunftsperspektiven eröffnen.
Analysten bleiben skeptisch
Die Investmentbank Stifel reagierte auf die enttäuschenden Zahlen und senkte das Kursziel von 3,00 auf 2,10 US-Dollar – nach Split 21,00 US-Dollar – bei "Hold"-Einstufung. Die Analysten erkennen zwar die technologische Stärke der Fahrzeuge an, erwarten aber weiteren Kapitalbedarf in den kommenden Jahren.
Die Aktie notiert nach massiven Verlusten von über 40 Prozent seit Jahresanfang am absoluten Tiefpunkt. Der Reverse Split mag kurzfristig Luft verschaffen, doch ob Lucid das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen kann, hängt an einem seidenen Faden: der erfolgreichen Markteinführung des Gravity und einer schnellen Trendwende hin zur Profitabilität.
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