Der italienische Rüstungskonzern Leonardo steht vor einem strategischen Wendepunkt. Während das Unternehmen mit 20 Millionen Euro in das finnische Cybersecurity-Unternehmen SSH Communications Security investiert, kämpft die Aktie mit schwächelnder Performance und gesellschaftlichem Gegenwind. Kann die neue Cybersecurity-Offensive die technischen Schwächen des Papiers kompensieren?

Technische Schwäche belastet den Titel

Die Aktie zeigt derzeit deutliche Schwächesignale. Im Vergleich zum FTSE MIB Index hinkt Leonardo merklich hinterher – ein Warnsignal für potenzielle Verkäufer. Die technische Analyse zeigt eine Unterstützung bei 44,5 Euro, während der Widerstand bei 47,3 Euro liegt. Sollte der Abwärtstrend anhalten, droht ein Rutsch auf 43,54 Euro.

Erschwerend kommt hinzu: Die Handelsvolumina bleiben schwach und liegen unter dem Ein-Monats-Durchschnitt. Das deutet auf fehlendes Momentum hin.

Cybersecurity-Offensive als Wachstumshebel

Der Konzern setzt große Hoffnungen auf seine jüngste Akquisition. Mit dem 24,55-Prozent-Anteil an SSH Communications Security wird Leonardo zum größten Aktionär des finnischen Cybersecurity-Spezialisten. Das Ziel: Die Integration von SSH's fortschrittlichen Verschlüsselungstechnologien und Privileged Access Management Lösungen.

Besonders im Fokus stehen dabei Zero Trust-Sicherheitsmodelle und quantensichere Verschlüsselung – Bereiche mit enormem Wachstumspotenzial. Die Investition könnte Leonardo dabei helfen, sich jenseits des traditionellen Rüstungsgeschäfts zu positionieren.

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Proteste gegen den Rüstungsriesen

Doch Leonardo steht auch unter gesellschaftlichem Druck. Heute Nachmittag demonstriert die Gewerkschaft Unione Sindacale di Base vor dem Werk in Livorno gegen die Rolle des Konzerns in globalen Konflikten. Mit über 80 Prozent der Umsätze aus dem Verteidigungssektor und einer 30,2-prozentigen Beteiligung des italienischen Finanzministeriums ist Leonardo fest im Rüstungsgeschäft verwurzelt.

Die Geschäftszahlen 2024 unterstreichen diese Dominanz: 17,8 Milliarden Euro Umsatz (+11,1 Prozent) und Neuaufträge von 20,9 Milliarden Euro (+16,8 Prozent) – angetrieben vor allem durch das Verteidigungsgeschäft.

Zwiespältiges Marktumfeld

Die Anleger stehen vor einem Dilemma: Einerseits verspricht die Cybersecurity-Expansion neue Wachstumschancen, andererseits schwächelt die technische Verfassung der Aktie. Die hohe Volatilität der vergangenen Wochen spiegelt diese Unsicherheit wider. Ob die strategische Neuausrichtung ausreicht, um die Kursschwäche zu überwinden, bleibt abzuwarten.

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