Lenzing Aktie: Die heimliche Turnaround-Story?

Ein österreichischer Faser-Spezialist vollzieht ein beeindruckendes Comeback. Während viele Industrietitel noch mit den Folgen der Krise kämpfen, meldet Lenzing ein EBITDA-Plus von über 63% und kehrt mit 15,2 Millionen Euro zurück in die schwarzen Zahlen. Doch kann das Unternehmen den Schwung nutzen – oder bremsen globale Handelskonflikte die Erholung aus?
Finanzielle Wende: So stark ist die Erholung wirklich
Die Halbjahreszahlen lesen sich wie das Drehbuch einer gelungenen Sanierung. Lenzing verbuchte nicht nur einen Umsatz von 1,34 Milliarden Euro, sondern steigerte seine EBITDA-Marge von 12,5% auf satte 20%. Entscheidend dafür war ein umfassendes Performance-Programm, das für 2025 Kosteneinsparungen von über 180 Millionen Euro bringen soll.
Doch was treibt die Erholung an? Drei Faktoren sind entscheidend:
- Operative Effizienz: Das Performance-Programm zeigt deutliche Wirkung auf die Ergebnisentwicklung
- Nachfrage-Erholung: Nach einem schwachen April zeigten Mai und Juni bereits wieder steigende Absätze
- Konsolidierte Finanzierung: Mit über 1,1 Milliarden Euro Liquidität ist das Unternehmen für volatile Märkte gewappnet
Strategischer Schachzug: So festigt Lenzing seine Finanzen
Erst im Juli platzierte Lenzing erfolgreich eine neue Hybrid-Anleihe über 500 Millionen Euro – und zahlte nun die restlichen 182 Millionen Euro der alten Anleihe von 2020 zurück. Dieser Schritt unterstreicht die deutlich verbesserte Finanzlage. Zusammen mit einem im Mai vereinbarten Konsortialkredit über 545 Millionen Euro hat sich der Faserproduzent seine Finanzierung bis 2027 gesichert.
Doch die größte Herausforderung bleibt: Internationale Zollmaßnahmen und Handelsunsicherheiten belasten weiterhin die gesamte Textil-Wertschöpfungskette. Marktpreise bleiben niedrig, während Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik hoch bleiben. Wie reagiert Lenzing? Mit flexibler Anpassung der Kapazitätsauslastung und wöchentlicher Marktbeobachtung.
Management-Verstärkung: Neue Power für die Kommunikation
Erst kürzlich holte Lenzing mit Milena Ioveva eine erfahrene Kommunikations-Expertin an Bord. Die neu geschaffene Position für Unternehmenskommunikation, Nachhaltigkeit und Investor Relations soll die globale Marktpositionierung stärken. Eine kluge Entscheidung, denn in Transformationsphasen zählt jede Vertrauensbildung.
Die Aktie notiert aktuell bei 26,35 Euro – nur minimal über ihrem 50-Tage-Durchschnitt und noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 35,25 Euro. Seit Jahresanfang verlor sie zwar über 10%, doch die jüngsten Fundamentaldaten deuten auf eine Trendwende hin. Mit einem RSI von 68,9 nähert sich der Titel der Überkauft-Zone, was auf steigendes Momentum hindeuten könnte.
Die Frage ist: Schafft es Lenzing, die operative Erholung in nachhaltigen Börsenerfolg zu übersetzen? Die Weichen sind gestellt – jetzt muss das Management liefern.
Lenzing-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Lenzing-Analyse vom 17. September liefert die Antwort:
Die neusten Lenzing-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Lenzing-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Lenzing: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...