Lanxess Aktie: Zahlensalat mit bitterem Beigeschmack?
08.05.2025 | 11:08
Ein Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen von Lanxess könnte zunächst für Stirnrunzeln sorgen – vor allem, wenn man die Reaktion der Börse betrachtet. Der Spezialchemiekonzern legte für das erste Quartal eigentlich ein solides Fundament, doch die Anteilsscheine tauchten ab. Wie kann das sein, und was sagt uns das über die aktuelle Verfassung des Unternehmens?
Aufgehübschte Zahlen, aber wo bleibt der Applaus?
Zunächst die positiven Nachrichten: Das Unternehmen konnte sein operatives Ergebnis (EBITDA vor Sondereinflüssen) im ersten Jahresviertel um beachtliche 31,7 Prozent auf 133 Millionen Euro nach oben schrauben. Damit übertraf man sogar leicht die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 132 Millionen Euro gerechnet hatten. Auch der Nettoverlust konnte deutlich eingedämmt werden und schrumpfte von 98 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 57 Millionen Euro. Angesichts eines weltweit eher trüben konjunkturellen Bildes sind das durchaus Lichtblicke. Selbst die eigene Prognose, das EBITDA um 25 bis 35 Prozent zu steigern, wurde somit erreicht. Der Umsatz präsentierte sich mit rund 1,6 Milliarden Euro dabei nahezu stabil.
Die Krux mit den Erwartungen und dem Ausblick
Doch warum dann der Kursrutsch? Die Lanxess-Papiere gaben im XETRA-Handel zeitweise um 3,67 Prozent nach und fielen auf 25,18 Euro. Ein Grund dürfte der Umsatz sein, der mit 1,601 Milliarden Euro marginal unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen von 1,632 Milliarden Euro lag. Zwar konnte Lanxess in den meisten Sparten mehr verkaufen, doch geringere Verkaufspreise drückten auf die Erlöse. Ein klassisches Dilemma in wirtschaftlich angespannten Zeiten.
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Was die Sache zusätzlich verkompliziert, ist der Blick nach vorn. Die Jahresprognose wurde zwar bestätigt – der Konzern plant weiterhin mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses um rund 10 Prozent auf 600 bis 650 Millionen Euro. Auch für das zweite Quartal stellt man einen Ergebnisanstieg im Vergleich zum ersten Quartal in Aussicht. Allerdings wird im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Rückgang erwartet. Der Grund: Der Ergebnisbeitrag des inzwischen veräußerten Urethane-Systems-Geschäfts fällt weg. Das dürfte einige Anleger nervös machen.
Worte des Chefs unterstreichen die Anspannung
Vorstandschef Matthias Zachert sprach von einem "ordentlichen Start ins neue Geschäftsjahr – trotz aller Widrigkeiten". Die effizientere Aufstellung und verbesserte Kostensituation würden sich nun auszahlen. Gleichzeitig malte er aber auch ein düsteres Bild des Umfelds: "Um uns herum hat sich die Lage seit Jahresbeginn weiter zugespitzt. Die neue Handelspolitik der US-Regierung hat die Märkte durchgeschüttelt und die ohnehin hohe Unsicherheit verschärft." Diese Gemengelage aus internen Fortschritten und externen Bedrohungen scheint die Investoren momentan eher zu verunsichern als zu Jubelstürmen zu bewegen. Die Frage bleibt: Überwiegt die operative Stärke oder der konjunkturelle Gegenwind?
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