Der Lebensmittelriese Kraft Heinz will sich in zwei separate börsennotierte Unternehmen aufspalten – ein dramatischer Rückzieher nach dem gescheiterten Mega-Merger von 2015. Nach Jahren enttäuschender Performance und einem Kursverlust von 60 Prozent seit der Fusion soll die Zerschlagung retten, was die Zusammenlegung zerstört hat. Doch können zwei kleinere Unternehmen wirklich lösen, was eines nicht geschafft hat?

Markt reagiert mit Skepsis

Der Aufspaltungsplan, der Anfang September bekannt wurde, ließ die Aktie um 7,2 Prozent abstürzen – obwohl Wall Street-Analysten den Schritt bereits erwartet hatten. Die Marktreaktion zeigt: Investoren zweifeln daran, dass eine reine Strukturreform die fundamentalen Geschäftsprobleme lösen kann.

Die geplante Trennung soll zwei eigenständige Einheiten schaffen: Ein Gewürz- und Saucenunternehmen mit 15,4 Milliarden Dollar Jahresumsatz und eine nordamerikanische Lebensmittelfirma mit 10,4 Milliarden Dollar Erlösen.

Buffett schreibt Milliarden ab

Besonders schmerzhaft: Warren Buffetts Berkshire Hathaway musste im vergangenen Monat eine Abschreibung von 3,76 Milliarden Dollar auf die Kraft Heinz-Beteiligung vornehmen. Der Investoren-Guru äußerte sich enttäuscht über die Aufspaltungsentscheidung und argumentierte, dass eine Zerschlagung die zugrundeliegenden Probleme nicht beheben werde.

Mit einem Anteil von 27,4 Prozent war Berkshire Hathaway einer der größten Befürworter der ursprünglichen Fusion. Der Rückzug aus dem Vorstand im Mai 2025 entfernte eine wichtige Barriere gegen aktivistische Investoren.

Operative Schwächen bleiben bestehen

Das Kernproblem: Kraft Heinz kämpft seit sieben Quartalen mit rückläufigen organischen Nettoumsätzen. Veränderte Verbraucherpräferenzen weg von verarbeiteten Lebensmitteln und verstärkte Konkurrenz durch Marken mit natürlichen Inhaltsstoffen setzen dem Konzern zu.

Zusätzlichen Druck erzeugt die "Make America Healthy Again"-Bewegung unter Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., die neue regulatorische Risiken für stark verarbeitete Lebensmittel mit sich bringt.

Analysten bleiben gespalten

Die Wall Street zeigt sich uneinig: Während Morgan Stanley die Aktie hochstufte, senkte UBS das Kursziel von 30 auf 28 Dollar. BNP-Analyst Max Gumport warnte, dass eine reine Trennung nicht ausreiche – die fundamentalen Herausforderungen erforderten jahrelange Investitionen und Verbesserungen.

Die erwarteten Trennungskosten von 300 Millionen Dollar und die zweijährige Umsetzungsphase bis zur geplanten Vollendung 2026 verstärken die Komplexität des Vorhabens.

Der große Test steht noch bevor: Ob zwei fokussierte Unternehmen erfolgreicher werden als ein diversifizierter Konzern, der bereits als gescheitert gilt.

Kraft Heinz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Kraft Heinz-Analyse vom 21. September liefert die Antwort:

Die neusten Kraft Heinz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Kraft Heinz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Kraft Heinz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...