Kraft Heinz Aktie: Wende oder Abstieg?
Die Aktie von Kraft Heinz kennt in diesem Jahr fast nur eine Richtung: abwärts. Doch inmitten der Talfahrt sendet der Lebensmittelriese nun gleich mehrere Lebenszeichen, die Anleger aufhorchen lassen sollten. Geht es hier nur um Schadensbegrenzung oder bereitet sich der Konzern ernsthaft auf eine Neubewertung vor der geplanten Aufspaltung vor?
Millionen-Investition vor der Spaltung
Trotz der trüben Kursentwicklung nimmt das Management massiv Geld in die Hand: 60 Millionen US-Dollar fließen in die Modernisierung des historischen Werks in Muscatine, Iowa. Dieser Schritt ist strategisch brisant, denn er dient nicht nur der reinen Instandhaltung oder der Sicherung von Arbeitsplätzen. Vielmehr poliert der Konzern seine Assets auf, um für die geplante Trennung in zwei unabhängige börsennotierte Unternehmen – "Global Taste Elevation Co." und "North American Grocery Co." – im Jahr 2026 optimal gerüstet zu sein.
Dividende als Trostpflaster
Für leidgeprüfte Aktionäre gibt es zumindest ein starkes Argument, die Papiere trotz der Marktschwäche zu halten: die Dividende. Kraft Heinz bestätigte eine Quartalsausschüttung von 0,40 US-Dollar, was auf dem aktuellen Niveau einer attraktiven jährlichen Rendite von rund 6,3 Prozent entspricht.
Hier ist für Einkommensinvestoren Eile geboten: Wer von der nächsten Ausschüttung profitieren möchte, muss die Aktie noch vor dem Ex-Dividenden-Tag am kommenden Freitag, den 28. November, im Depot haben.
Kampf gegen den Abwärtstrend
Neben den Finanzspritzen versucht der Konzern auch operativ, das Ruder herumzureißen. Eine aggressive neue Marketingoffensive für die Kernmarke "Mac & Cheese" soll die Verkaufszahlen im vierten Quartal ankurbeln. Das ist auch bitter nötig: Mit einem massiven Kursverlust von über 27 Prozent seit Jahresanfang kämpft der Titel weiter mit der Bodenbildung. Ob die Kombination aus Investitionen und Marketing ausreicht, um die Anleger noch vor der großen Aufspaltung zurückzugewinnen, bleibt die entscheidende Wette an der Wall Street.
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