Kraft Heinz Aktie: Mega-Split schockt Buffett!

Der Lebensmittelriese Kraft Heinz vollzieht eine historische Kehrtwende - und zieht damit den Zorn seines größten Investors auf sich. Warren Buffett, sonst für seine zurückhaltende Art bekannt, übt öffentlich Kritik an der Entscheidung, die milliardenschwere Fusion nach zehn Jahren wieder rückgängig zu machen. Während das Management von neuen Wachstumschancen spricht, fragen sich Anleger: Ist dieser radikale Schnitt die Rettung oder das Ende einer gescheiterten Ehe?
Das Ende einer Ära
Kraft Heinz kündigte an, sich in zwei eigenständige Unternehmen aufzuspalten - eine dramatische Wende für den Konzern, der 2015 im Rahmen einer 46-Milliarden-Dollar-Fusion entstanden war. Die Trennung soll bis zur zweiten Hälfte 2026 abgeschlossen sein und markiert eines der spektakulärsten Eingeständnisse gescheiterter Strategie in der Lebensmittelbranche.
Auf der einen Seite entsteht "Global Taste Elevation Co." mit Starkmarken wie Heinz, Philadelphia und Kraft Mac & Cheese. Das 15,4 Milliarden Dollar schwere Unternehmen soll auf Saucen, Aufstriche und Fertiggerichte fokussieren. Die zweite Einheit, "North American Grocery Co." mit Oscar Mayer und Lunchables, wird dagegen das traditionelle Kerngeschäft in Nordamerika mit 10,4 Milliarden Dollar Umsatz fortführen.
Buffetts ungewöhnlicher Ausraster
Was diese Ankündigung so brisant macht: der öffentliche Widerstand des größten Aktionärs. Warren Buffett, dessen Berkshire Hathaway 27,5 Prozent der Anteile hält, ließ in einer seltenen Demonstration von Unmut durchblicken, dass er mit der Entscheidung "enttäuscht" sei. Besonders die mit der Aufspaltung verbundenen Mehrkosten von 300 Millionen Dollar stoßen dem Value-Investor sauer auf.
"Es war sicher keine brillante Idee, die Unternehmen zusammenzulegen, aber ich glaube nicht, dass die Trennung das Problem löst", kommentierte Buffett und brachte damit die Zweifel vieler Anleger auf den Punkt. Noch ungewöhnlicher: Berkshire's designierter CEO Greg Abel soll sein Missfallen bereits im Vorfeld direkt beim Management geäußert haben.
Hintergrund einer Notoperation
Die radikale Restrukturierung kommt nicht von ungefähr. Erst im zweiten Quartal 2025 musste Kraft Heinz eine schockierende Wertberichtigung von 9,3 Milliarden Dollar verbuchen - ein deutliches Zeichen für die anhaltenden Probleme. Seit der Fusion 2015 hat die Aktie über 60 Prozent an Wert verloren, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum um 209 Prozent zulegte.
Veränderte Konsumgewohnheiten hin zu gesünderen, weniger verarbeiteten Lebensmitteln und der zunehmende Druck durch Eigenmarken setzen dem Unternehmen massiv zu. "Die Komplexität unserer aktuellen Struktur erschwert eine effektive Kapitalallokation", räumte Aufsichtsratsvorsitzender Miguel Patricio ein.
Geteilte Meinungen an der Wall Street
Die Reaktionen der Analysten fallen gespalten aus. Während einige die potenziellen Effizienzgewinne durch entfesselte Wachstumsbereiche sehen, bleiben andere skeptisch. "Wir bezweifeln, dass diese Trennung allein den einzelnen Unternehmen helfen wird", kommentierte BNP-Analyst Max Gumport und verwies auf fundamentale Probleme, die Jahre der Investitionen erfordern könnten.
UBS senkte das Kursziel von 30 auf 28 Dollar, signalisierte damit aber auch vorsichtigen Optimismus. Jefferies-Analyst Scott Marks brachte es auf den Punkt: "Die Maßnahme zielt darauf ab, Wachstum und Effizienz durch reduzierte Komplexität zu entfesseln - doch Fragen zur Fähigkeit des Splits, neuen Schwung zu generieren, bleiben."
Was kommt auf Anleger zu?
Die Aufspaltung bringt erhebliche Herausforderungen mit sich: 300 Millionen Dollar an zusätzlichen Kosten, die Frage der Schuldenaufteilung und die Suche nach einem neuen CEO für die Saucen-Sparte. Immerhin verspricht das Management, das aktuelle Dividendeniveau über beide Unternehmen beizubehalten - ein wichtiges Signal für renditeorientierte Anleger.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann diese radikale Operation retten, was von ikonischen Marken wie Heinz und Oscar Mayer übrig geblieben ist? Oder markiert der Mega-Split das endgültige Eingeständnis, dass die Ära der Lebensmittel-Megafusionen vorbei ist? Mit Buffett als unzufriedenem Großaktionär im Rücken wird die Umsetzung dieser Zerreissprobe zur Nagelprobe für das gesamte Management.
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