Nach zehn Jahren ist Schluss: Der US-Lebensmittelriese Kraft Heinz will sich in zwei eigenständige, börsennotierte Unternehmen aufspalten. Eine steuerfreie Abspaltung soll bis zur zweiten Jahreshälfte 2026 abgewickelt werden. Die Aktie reagierte vorbörslich mit einem Plus von etwa einem Prozent.

Der Verwaltungsrat hat die Aufspaltung einstimmig beschlossen. Entstehen sollen zwei klar getrennte Geschäftsbereiche: Die "Global Taste Elevation Co." bündelt Marken wie Heinz Ketchup, Philadelphia und Kraft Mac & Cheese. Etwa 75 Prozent der Erlöse dieser Sparte stammen aus Saucen, Brotaufstrichen und Gewürzen. 2024 erwirtschaftete dieser Bereich rund 15,4 Milliarden US-Dollar Umsatz.

Die zweite Einheit "North American Grocery Co." vereint Marken wie Oscar Mayer, Kraft Singles und Lunchables unter einem Dach. Diese Sparte generierte im vergangenen Jahr etwa 10,4 Milliarden Dollar.

Buffetts Fusion wird rückgängig gemacht

Die Trennung markiert das Ende einer Ära. 2015 hatte Warren Buffett die Fusion von Kraft und Heinz eingefädelt. Doch die erhoffte Wachstumsdynamik blieb aus. Wie andere Konzerne der Branche kämpft auch Kraft Heinz mit veränderten Konsumgewohnheiten - Verbraucher greifen vermehrt zu gesünderen und günstigeren Alternativen.

Carlos Abrams-Rivera wird weiterhin als CEO fungieren und nach der Abspaltung die nordamerikanische Lebensmittelsparte führen. Für die internationale Saucen-Einheit sucht ein globaler Personalberater noch nach einem geeigneten Geschäftsführer. Miguel Patricio, der bisherige Verwaltungsratsvorsitzende, übernimmt die Position des Executive Chairman.

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Komplexität bremst Wachstum

"Die Komplexität unserer aktuellen Struktur macht es schwierig, Kapital effektiv zu allokieren und Initiativen zu priorisieren", begründete Patricio die Entscheidung. Die Aufspaltung soll beiden Unternehmen mehr Flexibilität verschaffen und den Aktionärswert steigern.

Der Schritt kommt nicht überraschend. Bereits im Mai hatte Kraft Heinz Übernahme- und Fusionsmöglichkeiten geprüft, um den Unternehmenswert zu steigern. Die Aktie hat über die vergangenen zwölf Monate etwa 21 Prozent an Wert verloren.

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