Nach einem Jahrzehnt als vereinter Lebensmittelgigant wagt Kraft Heinz den radikalsten Schritt seiner Geschichte: eine komplette Trennung. Der Konzern spaltet sich in zwei eigenständige Unternehmen – eine mutige Wette auf Wachstum gegen eine Fokussierung auf stabile Erträge. Doch kann dieser historische Schnitt die erhoffte Wertsteigerung für Aktionäre bringen, oder handelt es sich um eine Verzweiflungstat angesichts anhaltender Probleme?

Ein Jahrzehnt der Einheit geht zu Ende

Der Vorstand von Kraft Heinz hat einstimmig einen Plan gebilligt, der den Konzern in zwei unabhängige, börsennotierte Unternehmen aufspaltet. Die Transaktion, die als steuerfreie Ausgliederung für Aktionäre strukturiert ist, soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 abgeschlossen werden. Dies markiert das endgültige Aus der vor zehn Jahren geschlossenen Mega-Fusion.

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Entstehen werden zwei Unternehmen mit klaren, aber grundverschiedenen Strategien:
* Global Taste Elevation Co.: Das Wachstumsunternehmen mit Marken wie Heinz Ketchup, Philadelphia und Kraft Mac & Cheese. Es konzentriert sich auf Saucen, Aufstriche, Gewürze und Schwellenmärkte bei prognostizierten Umsätzen von rund 15,4 Milliarden Dollar (2024).
* North American Grocery Co.: Die Cash-Cow für den nordamerikanischen Markt mit stabilen Marken wie Oscar Mayer, Kraft Singles und Lunchables und erwarteten Umsätzen von etwa 10,4 Milliarden Dollar.

Finanzielle Hürden und Dividendenzusage

Die Trennung ist mit erheblichen Kosten verbunden. Das Management rechnet mit bis zu 300 Millionen Dollar an sogenannten "Dis-Synergien", sieht aber Möglichkeiten, einen Großteil davon aufzufangen. Für Anleger entscheidend ist die Zusage, das aktuelle aggregierte Dividendenniveau auf beide neuen Unternehmen verteilt beizubehalten. Beide Einheiten sollen zudem mit einer Investment-Grade-Bonitätsbewertung aus der Trennung hervorgehen.

Märkte und Investoren reagieren verhalten

Die Ankündigung des Bruchs löste zunächst einen scharfen Kursrutsch aus. In der Folge haben einige Analysten ihre Einschätzung jedoch nach oben korrigiert und sehen die Aktie am Boden. Institutionelle Investoren, die 78,17 % der Anteile halten, zeigen gemischte Reaktionen: Während einige Fonds ihre Positionen im ersten Quartal aufstockten, veräußerte ein Director einen Teil seiner Anteile.

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