Kraft Heinz Aktie: Buffett schockiert!

Die größte Überraschung kommt nicht von der Unternehmensführung, sondern vom berühmtesten Investor der Welt. Warren Buffett, sonst für seine Zurückhaltung bekannt, übt öffentlich Kritik an der geplanten Aufspaltung von Kraft Heinz - und das sagt viel über den Zustand des Lebensmittelgiganten aus.
Das Ende einer Mega-Fusion
Kraft Heinz schlägt einen radikalen Kurswechsel ein: Der Konzern will sich in zwei eigenständige Unternehmen aufteilen und damit die Mega-Fusion von 2015 rückgängig machen. Die "Global Taste Elevation Co." soll sich auf Saucen, Aufstriche und Gewürze konzentrieren, während die "North American Grocery Co." klassische Lebensmittel wie Oscar Mayer und Kraft Singles vermarktet. Die Transaktion ist für die zweite Hälfte 2026 geplant.
Miguel Patricio, Aufsichtsratsvorsitzender von Kraft Heinz, begründet den Schritt mit der schieren Komplexität des aktuellen Gebildes: "Die Komplexität unserer gegenwärtigen Struktur macht es schwierig, Kapital effektiv zu allozieren, Initiativen zu priorisieren und Skaleneffekte in unseren vielversprechendsten Bereichen zu erzielen." Das Unternehmen ist in 56 verschiedenen Produktkategorien aktiv - eine Zerstreuung, die sich als strategischer Nachteil erwiesen hat.
Buffetts ungewöhnlicher Ausbruch
Doch die eigentliche Sensation kommt von der Seitenlinie. Warren Buffett, dessen Berkshire Hathaway mit 27,5 Prozent größter Anteilseigner ist, äußerte gegenüber CNBC ungewöhnlich deutliche Kritik: "Ich bin enttäuscht über die Aufspaltung." Noch bemerkenswerter: Berkshire-CEO-Designat Greg Abel hatte sein Missfallen bereits direkt beim Kraft-Heinz-Management kundgetan.
Buffetts Skepsis ist wohlbegründet. Seit dem Höchststand nach der Fusion im Jahr 2015 haben die Kraft-Heinz-Aktien satte 69 Prozent an Wert verloren. Im zweiten Quartal 2025 musste das Unternehmen Abschreibungen in Höhe von 9,3 Milliarden Dollar verbuchen - ein deutliches Zeichen für anhaltende Wertvernichtung.
Kampf an zwei Fronten
Die Aufspaltung erfolgt in einer schwierigen Marktumgebung. Die Lebensmittelindustrie kämpft mit hohen Rohstoffkosten, veränderten Verbraucherpräferenzen hin zu gesünderen Optionen und zunehmendem Wettbewerb durch Handelsmarken. Während budgetbewusste Kunden zu günstigeren Eigenmarken greifen, wenden sich premiumorientierte Verbraucher frischen Alternativen zu processed Produkten zu.
Die Trennung selbst wird nicht billig: Bis zu 300 Millionen Dollar an zusätzlichen Kosten erwartet das Management durch die Aufspaltung. Doch die Führungsetage ist überzeugt, dass zwei fokussierte Unternehmen besser auf die Herausforderungen reagieren können als ein komplexer Konglomerat.
Wende oder Kapitulation?
Analysten bleiben skeptisch. Während die Aufspaltung kurzfristig Wert freisetzen könnte, warnen Experten vor den erheblichen Umsetzungsrisiken. "Wenn beide Unternehmen nicht in Innovation investieren und sich gegen das Vordringen von Handelsmarken verteidigen, könnte die Aufspaltung nicht mehr als einen temporären finanziellen Schub bringen", warnt Emarketer-Analystin Suzy Davidkhanian.
Die entscheidende Frage bleibt: Ist die Aufspaltung der Beginn einer echten Erneuerung - oder doch nur die Kapitulation vor den strukturellen Problemen, die Buffett schon lange erkannt hat? Die Antwort wird nicht nur über die Zukunft von Kraft Heinz entscheiden, sondern auch zeigen, ob Corporate Restructuring tatsächlich mehr Wert schafft als operative Verbesserungen.
Kraft Heinz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Kraft Heinz-Analyse vom 28. September liefert die Antwort:
Die neusten Kraft Heinz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Kraft Heinz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Kraft Heinz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...