Kraft Heinz schockt die Märkte mit einer radikalen Entscheidung: Der Lebensmittelriese will sich in zwei eigenständige Unternehmen aufspalten und damit die milliardenschwere Fusion von 2015 rückgängig machen. Die Reaktion der Anleger ließ nicht lange auf sich warten – die Aktie rutschte zunächst um 6,4% ab. Doch steckt hinter diesem drastischen Schritt ein cleverer Plan oder ein Eingeständnis des Scheiterns?

Radikale Trennung nach zehn Jahren

Die Aufspaltung soll zwei völlig unterschiedliche Geschäftswelten schaffen. "Global Taste Elevation Co." wird sich auf die wachstumsstarken Premium-Marken konzentrieren – darunter Heinz Ketchup, Philadelphia Frischkäse und Kraft Mac & Cheese. Das zweite Unternehmen, "North American Grocery Co.", übernimmt die schwerfälligere Grocery-Sparte mit Oscar Mayer, Kraft Singles und Lunchables.

Der Verwaltungsrat stimmte einstimmig für die Trennung, die Mitte 2026 abgeschlossen sein soll. Dass Handlungsdruck bestand, zeigen die dramatischen 9,3 Milliarden Dollar Wertberichtigungen im zweiten Quartal – ein deutliches Zeichen für die anhaltenden Probleme des Konzerns.

"Die Komplexität unserer aktuellen Struktur macht es schwierig, Kapital effektiv zu allozieren", erklärte Miguel Patricio, Verwaltungsratsvorsitzender. Eine Ansage, die zwischen den Zeilen viel über die internen Schwierigkeiten des Giganten verrät.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Kraft Heinz?

Wall Street reagiert verhalten optimistisch

Analysten sehen die Aufspaltung grundsätzlich positiv, warnen aber vor Ausführungsrisiken. Investment-Banker hatten Kraft Heinz bereits jahrelang zu diesem Schritt gedrängt – zwei einfachere Unternehmen seien leichter zu managen und für Investoren attraktiver.

Doch Expertin Suzy Davidkhanian von Emarketer dämpft die Euphorie: "Wenn beide Unternehmen nicht in Innovation investieren und sich gegen Handelsmarken behaupten, wird die Aufspaltung nur einen vorübergehenden Finanzschub bringen."

Warren Buffetts teure Lektion

Die geplante Trennung markiert das Ende eines der umstrittensten Deals der Lebensmittelbranche. 2015 fusionierte Kraft Foods mit H.J. Heinz – unterstützt von Warren Buffetts Berkshire Hathaway und 3G Capital. Buffett räumte später ein, zu viel für Kraft bezahlt zu haben, da die Preismacht der Einzelhändler gegenüber Markenherstellern stetig wuchs.

Mit einem Jahresumsatz von 26 Milliarden Dollar kämpft Kraft Heinz weiter mit rückläufigen organischen Verkäufen. Die Aufspaltung könnte anderen angeschlagenen Konglomeraten als Blaupause dienen – oder als warnendes Beispiel für gescheiterte Mega-Fusionen.

Kraft Heinz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Kraft Heinz-Analyse vom 26. September liefert die Antwort:

Die neusten Kraft Heinz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Kraft Heinz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Kraft Heinz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...