Kehrtwende! Scheiblehner verlässt Blau-Weiß Linz sofort
Gerald Scheiblehner verlässt den FC Blau-Weiß Linz mit sofortiger Wirkung und wird neuer Cheftrainer des Grasshopper Club Zürich in der Schweiz.
Scheiblehner kam im Sommer 2021 zu den Königsblauen und feierte mit der Mannschaft unter anderem den historischen Aufstieg in die ADMIRAL Bundesliga sowie in der vergangenen Saison den Einzug in die Meistergruppe.
Der Linzer stand bei 136 Pflichtspielen an der Seitenlinie der Blau-Weißen. Co-Trainer Andreas Gahleitner wird nun interimsweise übernehmen. Für die Stahlstädter kommt der Abschied des Erfolgstrainers zum ungünstigsten Zeitpunkt, am Montagnachmittag steht nämlich die erste Trainingseinheit in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit an.
Ausstiegsklausel und Wende
Scheiblehner erklärt: "Nach vier sehr erfolgreichen Jahren bei meinem Herzensverein ist für mich nun der richtige Zeitpunkt gekommen, den Schritt ins Ausland zu wagen. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben, und verlasse den Verein mit einem sehr guten Gefühl."
Der 48-jährige Scheiblehner wurde bereits im Herbst 2024 vom Traditionsklub aus Zürich umgarnt. Beide Parteien sollen sich nach Gesprächen bereits einig gewesen sein, einzig Blau-Weiß hatte etwas dagegen und verweigerte die Freigabe.
Im Februar 2025 verlängerte der Oberösterreicher sein Arbeitspapier bis 2027. Darin war eine Ausstiegsklausel verankert, die Scheiblehner nun für seinen Abschied aus Linz genutzt hat.
Die Trennung kommt trotzdem überraschend, da die Grasshoppers kürzlich erneut mit Scheiblehner verhandelt hatten. Ein Deal kam aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen allerdings nicht zustande. Wie unter anderem der Schweizer "Blick" berichtet, soll es über das vergangene Wochenende scheinbar zur Wende gekommen sein.
Am Sonntagabend in Kenntnis gesetzt
Geschäftsführer Christoph Peschek erzählt: "Gerald hat uns gestern Abend darüber in Kenntnis gesetzt, dass er das befristete Ausstiegsszenario für das Ausland per sofort zieht und mit einer entsprechenden Ablöse wechselt."
"Wir bedauern seinen Abgang sehr, wenngleich wir natürlich Verständnis für seinen großen Traum haben, im Ausland als Cheftrainer zu arbeiten. Gerald hat in den letzten Jahren immer alles für den Klub gegeben, und ich wünsche ihm alles Gute für seine weitere Laufbahn als Trainer", so Peschek weiter.
"Klub auf ein neues Niveau gehoben"
Sportdirektor Christoph Schößwendter bedankt sich bei Scheiblehner "für die großartige Zusammenarbeit in den letzten Jahren".
"Sowohl als Spieler als auch als Sportdirektor war die gemeinsame Arbeit immer ehrlich, professionell und respektvoll. Gemeinsam haben wir unglaubliche Highlights gefeiert, den Klub auf ein neues Niveau gehoben und können auf eine sehr erfolgreiche und positive Zeit zurückblicken", sagt Schößwendter abschließend.