Der iShares MSCI World ETF (URTH) wird oft als Basisinvestment für globale Diversifikation vermarktet, doch der Blick unter die Oberfläche zeigt eine andere Realität. Während die Märkte in Europa und Asien gemischte Signale senden, sorgt vor allem die enorme Stärke des US-Tech-Sektors für eine Performance von über 20 Prozent seit Jahresbeginn. Doch wie viel "Welt" steckt bei dieser zunehmenden Konzentration auf wenige US-Giganten eigentlich noch im Portfolio?

Strategische Neuausrichtung

Ein entscheidender Faktor für die aktuelle Zusammensetzung war die halbjährliche Index-Überprüfung im November 2025. Mit der Aufnahme von CoreWeave, einem US-Spezialisten für digitale Infrastruktur, reagierte der Index auf den anhaltenden Boom künstlicher Intelligenz. Dieser Schritt unterstreicht, dass der sogenannte "Infrastruktur-Superzyklus" im Tech-Sektor noch lange nicht abgeschlossen ist. Der ETF bewegt sich damit weg von einer breiten Streuung und hin zu einer gezielten Gewichtung greifbarer Technologie-Profiteure, die über reine Software-Lösungen hinausgehen.

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Dominanz der US-Tech-Giganten

Zwar umfasst der ETF rein rechnerisch über 1.300 Titel, doch die Wertentwicklung wird fast ausschließlich von der Spitze diktiert. Die zehn größten Positionen machen mittlerweile rund 27 bis 28 Prozent des gesamten Fondsvolumens aus. Nvidia hat sich mit einer Gewichtung von 5,34 Prozent zum unangefochtenen Schwergewicht entwickelt, dicht gefolgt von Apple (4,98 %) und Microsoft (4,11 %).

Faktisch gleicht die Strategie damit eher einem „USA plus“-Ansatz als einem echten Welt-Portfolio. Rund 70 Prozent der Mittel sind in den Vereinigten Staaten investiert. Diese Positionierung hat Anleger zwar effektiv vor der Volatilität in den Schwellenländern geschützt, erhöht jedoch die Abhängigkeit von der amerikanischen Konjunktur massiv. Andere Regionen spielen nur eine Nebenrolle: Japan ist mit rund 6 Prozent gewichtet, gefolgt von Großbritannien mit 4 Prozent.

Starke Performance bei klarem Fokus

Der Fokus auf US-Qualitätsaktien zahlt sich für Investoren bisher aus. Mit einem Kursplus von gut 20,5 Prozent im laufenden Jahr (Stand 10. Dezember 2025) spiegelt der ETF weitgehend die Dynamik des S&P 500 wider, wobei die internationalen Beimischungen die Schwankungsbreite leicht dämpfen. Auch die Handelsdaten bestätigen das Vertrauen der Marktteilnehmer: Der Fonds notiert nahezu pari zum Nettoinventarwert, was auf funktionierende Marktmechanismen ohne Liquiditätsstress hindeutet.

Es bleibt die klare Erkenntnis, dass der iShares MSCI World ETF kein "All World"-Produkt ist, da Schwellenländer wie China oder Indien definitionsgemäß ausgeschlossen sind. Das Produkt dient primär als Vehikel für die etablierten Industrieländer, dessen Rendite jedoch untrennbar mit dem Erfolg der großen US-Technologiekonzerne verknüpft bleibt.

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