Das Biotech-Unternehmen Ionis Pharmaceuticals steht nach spektakulären Studienerfolgen im Rampenlicht - doch ausgerechnet jetzt verkaufen Führungskräfte und Direktoren massiv Aktien. Allein in den ersten September-Tagen flossen über 15 Millionen Dollar in die Taschen der Insider.

Die Zahlen sind beeindruckend: CEO Brett Monia veräußerte am 3. September Aktien im Wert von 12,3 Millionen Dollar. Direktor Joseph Klein kassierte 1,68 Millionen Dollar, während Lynne Parshall weitere eine Million Dollar einnahm. Entwicklungschef Richard Geary komplettierte die Verkaufswelle mit einem halben Millionen-Deal.

Kursrakete nach Studientriumph

Der Grund für die Insider-Aktivitäten liegt auf der Hand: Die Aktie schoss nach positiven Phase-3-Studienergebnissen regelrecht durch die Decke. Der Titel kletterte binnen einer Woche um satte 39 Prozent und erreichte mit über 62 Dollar neue Höchststände.

Die bahnbrechenden CORE- und CORE2-Studien zu Olezarsen bewiesen erstmals statistisch signifikante Erfolge bei der Senkung von Triglyceriden und der Reduzierung von Bauchspeicheldrüsenentzündungen. Diese Ergebnisse übertrafen selbst die optimistischsten Analystenschätzungen.

Analysten sehen Blockbuster-Potenzial

Die Wall Street reagierte euphorisch auf die Daten. RBC Capital hob das Kursziel auf 80 Dollar an, H.C. Wainwright sogar auf 95 Dollar. BMO Capital stufte die Bewertung von "Neutral" auf "Outperform" hoch und sieht in Olezarsen einen potenziellen Blockbuster für den US-Markt.

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Doch die massiven Insider-Verkäufe werfen Fragen auf. Zwar liefen alle Transaktionen über vorher festgelegte Handelspläne nach Rule 10b5-1, dennoch ist das Timing bemerkenswert. Die Führungskräfte nutzten offensichtlich den Kurssprung für Gewinnmitnahmen in Millionenhöhe.

Bei einem aktuellen Kurs von knapp 60 Dollar und einem RSI-Wert, der auf überkaufte Bedingungen hindeutet, stehen Anleger vor der Frage: War das der Höhepunkt oder nur der Auftakt für weitere Kursgewinne?

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