Nach einer atemberaubenden Rally mit fast 100 Prozent Gewinn seit Jahresbeginn zeigt sich bei Intel jetzt die Kehrseite des Erfolgs. Die Halbleiter-Aktie gerät unter Druck, während Anleger die überdehnte Bewertung hinterfragen. Steht die spektakuläre Aufholjagd des einstigen Chip-Riesen vor einer Pause - oder geht der Höhenflug weiter?

Analysten bleiben skeptisch

Während Intel-Chef Lip-Bu Tan auf der RBC-Konferenz die KI-Strategie des Unternehmens präsentiert, zeigen sich die Analysten von Sanford C. Bernstein unbeeindruckt. Sie bestätigen ihr "Neutral"-Rating mit einem Kursziel von 35 Dollar - kaum über dem aktuellen Niveau. Die Zurückhaltung der Experten spiegelt die allgemeine Skepsis an der Wall Street wider, ob Intel die hohen Erwartungen noch übertreffen kann.

Die Konsensbewertungen verharren effektiv auf "Reduce"-Niveau, was die Diskrepanz zwischen dem dramatischen Turnaround und der vorsichtigen Markteinschätzung unterstreicht. Trotz beeindruckender Quartalszahlen und strategischer Partnerschaften bleibt die Analystengemeinschaft zurückhaltend.

Spektakuläres Comeback mit Fragezeichen

Intels Aufstieg von den Tiefstständen des Frühjahrs liest sich wie ein Lehrbuch-Comeback: Das dritte Quartal brachte einen überraschenden Gewinn von 0,23 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 13,65 Milliarden Dollar. Die tiefgreifenden Kostensenkungen und fokussierte Kapitalallokation zeigten Wirkung.

Doch hinter den positiven Headlines verbergen sich weiterhin Herausforderungen: Die Foundry-Sparte verbucht operative Verluste von rund 2,3 Milliarden Dollar, während das Data-Center-Geschäft leicht auf etwa 4,1 Milliarden Dollar schrumpfte. Der PC-Markt erholt sich zwar, doch die langfristige Strategie steht und fällt mit der profitablen Umsetzung der ehrgeizigen Foundry-Pläne.

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Strategische Allianzen als Game-Changer

Die Multi-Milliarden-Dollar-Investitionen von Nvidia (5 Milliarden) und SoftBank (2 Milliarden) sowie staatliche Unterstützung bilden das finanzielle Fundament für Intels ehrgeizige KI- und Foundry-Pläne. Die Partnerschaft mit Nvidia könnte sich als echter Wendepunkt erweisen: Intel wird kundenspezifische Data-Center-CPUs mit NVIDIAs NVLink-Technologie entwickeln und produzieren.

Noch bedeutsamer wären jedoch Volumenvereinbarungen mit Technologie-Giganten wie Apple und Qualcomm für Intels Advanced-Packaging-Fähigkeiten. Solche Deals würden die Foundry-Strategie validieren und die aktuelle Bewertung rechtfertigen.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Aus technischer Sicht deutet vieles auf eine Konsolidierungsphase hin. Nach der Verdopplung vom Tiefststand und dem "Golden Cross" im August zeigen die Momentum-Indikatoren erste Ermüdungserscheinungen. Der RSI von 61,8 signalisiert zwar weiterhin Aufwärtstrend, warnt aber vor überkauften Bedingungen.

Die entscheidende Frage für Anleger: Ist der spektakuläre Aufschwung bereits vollständig eingepreist, oder hat Intel noch weiteres Potenzial? Die Antwort wird davon abhängen, ob das Unternehmen seine ehrgeizigen Foundry-Ziele erreichen und die hohen Erwartungen im zunehmend wettbewerbsintensiven Halbleiter-Markt erfüllen kann.

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