Die Aktie von InnoCan Pharma durchlebte am 5. September einen scheinbar dramatischen Kollaps – der Kurs stürzte um erschreckende 98,46% auf 0,127 Dollar ab. Doch was auf den ersten Blick wie ein Totalverlust aussieht, entpuppt sich als mathematische Anpassung einer drastischen Aktienzusammenlegung.

Das an der Canadian Securities Exchange notierte Pharmaunternehmen hatte bereits am 29. August eine Reverse-Split-Maßnahme angekündigt: 65 alte Aktien wurden zu einer neuen zusammengefasst. Die Gesamtzahl der ausstehenden Aktien schrumpfte dadurch von etwa 292,4 Millionen auf rund 4,5 Millionen Stück.

NASDAQ-Träume treiben die Strategie

Die radikale Aktienzusammenlegung ist Teil einer ehrgeizigen Strategie: InnoCan Pharma will den Sprung an die NASDAQ schaffen. CEO Iris Bincovich zeigte sich zuversichtlich und bezeichnete den Schritt als entscheidend für das geplante US-Börsengang und die NASDAQ-Notierung unter den Symbolen "INNP" für Stammaktien und "INNPW" für Optionsscheine.

Die Aktionäre hatten der Maßnahme bereits auf der Hauptversammlung am 26. Juni grünes Licht gegeben. Der Vorstand erhielt ursprünglich die Befugnis für Zusammenlegungen bis zu 100:1, entschied sich schließlich aber für das 65:1-Verhältnis. Bei der US-Börsenaufsicht SEC liegt bereits ein Registrierungsantrag für ein geplantes Angebot von 1,538 Millionen Einheiten zu geschätzten 9,875 Dollar pro Stück vor.

Gemischte Bilanz im ersten Halbjahr

Kann InnoCan Pharma die ambitionierten Pläne untermauern? Die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 zeigen ein gemischtes Bild. Der Umsatz sank um 4% auf 14,8 Millionen Dollar – das Unternehmen macht globale Handelszölle und Marktvolatilität dafür verantwortlich.

Beim Betriebsergebnis gelang jedoch eine beeindruckende Wende:

• Betriebsgewinn von 0,885 Millionen Dollar (Vorjahr: Verlust von 0,680 Millionen)
• Verbesserung um 130% gegenüber dem Vorjahreszeitraum
• Bruttogewinn nur leicht rückläufig um 4,9% auf 13,3 Millionen Dollar

Das Kostenmanagement und die operative Effizienz trugen maßgeblich zu diesem Turnaround bei.

Innovative CBD-Technologie als Trumpfkarte

InnoCan setzt auf eine vielversprechende Nische: Das Unternehmen entwickelt CBD-Wirkstoffabgabesysteme für Mensch und Tier. Der Hoffnungsträger LPT-CBD ist eine injizierbare liposomale Formulierung, die synthetisches CBD für eine langanhaltende Schmerztherapie ohne Opioid-Risiken freisetzen soll.

Erste Studienergebnisse an Göttinger Minischweinen verliefen vielversprechend. Auf der PAINWeek 2025-Konferenz in Las Vegas präsentierte das Unternehmen seine Forschungsergebnisse zur langwirksamen CBD-Technologie für chronische Schmerzen.

Der Weg zur NASDAQ bleibt steinig

Die Aktienzusammenlegung ebnet den Weg für den anvisierten Wechsel an die US-Kapitalmärkte. Doch der Erfolg hängt von der SEC-Genehmigung und der NASDAQ-Qualifikation ab. Die Doppelstrategie aus pharmazeutischer Innovation und Wellness-Produkten bietet zwar mehrere Wachstumschancen, doch die Umsetzung des US-Börsengangs bleibt von Marktbedingungen und regulatorischen Hürden abhängig.

Trotz des scheinbar dramatischen Kursrutschs sollten Investoren den mathematischen Charakter der Anpassung im Blick behalten. Die verbesserte operative Profitabilität und die strategische Neuausrichtung könnten sich in den kommenden Quartalen als entscheidend erweisen.

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