Der Chiphersteller Infineon liefert eigentlich Grund zur Freude: Am 15. Mai 2025 gab das Unternehmen gleich zwei positive Meldungen bekannt. Doch spiegelt sich das auch im Aktienkurs wider?

Zunächst einmal hat Infineon grünes Licht von der renommierten Science Based Targets initiative (SBTi) für seine ambitionierten CO2-Reduktionsziele erhalten. Das ist durchaus ein Paukenschlag, denn diese Ziele umfassen nicht nur die eigenen Emissionen (Scope 1 und 2), die im Einklang mit dem Pariser 1,5-Grad-Ziel stehen, sondern auch die knifflige Lieferkette (Scope 3). Bis 2030 will Infineon seine Scope 1 und 2 Emissionen um satte 72,5 Prozent gegenüber 2019 drücken. Ein starkes Signal inmitten globaler Nachhaltigkeitsdebatten.

Doch damit nicht genug der positiven Nachrichten vom 15. Mai 2025. Zum 25-jährigen Firmenjubiläum startet der Halbleiterkonzern eine breit angelegte Kommunikationskampagne. Unter dem Motto "Matters to me" soll die Bedeutung der eigenen Technologien für den Alltag der Menschen emotional greifbar gemacht werden. Man will also zeigen, dass hinter den Chips mehr steckt als nur Silizium – nämlich ein Beitrag zur Dekarbonisierung und Digitalisierung.

Bei so viel positivem Nachrichtenfluss müsste die Aktie doch eigentlich Freudensprünge machen, oder? Wie reagiert der Markt auf diese Offensive?

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Die nackte Realität am Kurszettel

Ein Blick auf den aktuellen Kurszettel ernüchtert jedoch: Die Infineon-Aktie notiert derzeit leichter bei 34,04 Euro. Das entspricht einem Abschlag von 0,505 Euro. Von Euphorie also keine Spur. Die Bären scheinen hier vorerst das Zepter in der Hand zu halten, trotz der eigentlich positiven Unternehmensmeldungen.

Es bleibt die Frage, wann und ob die fundamental positiven Weichenstellungen, wie die ambitionierten Klimaziele und die Imagekampagne, sich auch im Aktienkurs niederschlagen werden. Momentan scheint der Markt andere Sorgen zu haben oder die guten Nachrichten schlichtweg (noch) nicht zu honorieren.

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