Ein unerwarteter Führungswechsel wirbelt die Chefetage von Infineon durcheinander. Ausgerechnet der Chef des operativen Geschäfts verlässt das Unternehmen vorzeitig – und das in einer Phase, in der milliardenschwere Fabrikprojekte in die entscheidende Phase gehen. Was steckt hinter dem plötzlichen Abgang von COO Dr. Rutger Wijburg?

Plötzlicher Abschied nach nur drei Jahren

Dr. Rutger Wijburg, Chief Operations Officer und treibende Kraft hinter Infineons Expansionsstrategie, wirft das Handtuch. Der Top-Manager wird sein Mandat bereits zum 30. September 2025 niederlegen – ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant. Sein Vertrag lief eigentlich bis März 2026.

Besonders brisant: Wijburg galt als Architekt der aktuellen Wachstumsstrategie. Unter seiner Führung entstanden das neue Werk für Hochvolumenfertigung in Kulim und die Smart Power Fab in Dresden. Ausgerechnet jetzt, wo diese Milliarden-Investitionen in die kritische Hochlaufphase gehen, kehrt er dem Konzern den Rücken.

Schnelle Nachfolge aus den eigenen Reihen

Immerhin reagiert der Aufsichtsrat zügig: Alexander Gorski übernimmt zum 1. Oktober 2025 die Verantwortung für das operative Geschäft. Der neue COO ist ein Infineon-Eigengewächs – seit 1998 beim Konzern und zuletzt als Executive Vice President für Frontend Operations zuständig.

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Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • COO Dr. Rutger Wijburg verlässt Infineon zum 30. September 2025 auf eigenen Wunsch
  • Alexander Gorski übernimmt zum 1. Oktober 2025 als neuer COO
  • Gorskis Mandat läuft zunächst drei Jahre
  • Verantwortungsbereich: Globale Fertigung, Lieferketten und Qualitätsmanagement

Kritischer Zeitpunkt für den Halbleiterriesen

Der Führungswechsel könnte kaum ungünstiger kommen. Infineon steht vor der Herausforderung, die hohe Nachfrage aus KI-Sektor und Automobilindustrie zu bedienen, während gleichzeitig die Lieferketten stabilisiert werden müssen.

Gorski muss nun sicherstellen, dass die milliardenschweren Fabrikprojekte ohne Verzögerung die geplante Effizienz erreichen. Jede Störung in diesem kritischen Prozess könnte die Wettbewerbsposition des Unternehmens schwächen. Die Aktie zeigt sich bisher wenig beeindruckt von der Personalie und notiert bei 37,23 Euro.

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