Mitten in der größten Expansionsphase seiner Unternehmensgeschichte verliert Infineon überraschend seinen obersten Produktionsverantwortlichen. Dr. Rutger Wijburg, der als treibende Kraft hinter den milliardenschweren Fabrikprojekten galt, wirft ein halbes Jahr vor Vertragsende das Handtuch. Kann das Unternehmen die kritische Phase ohne seinen COO meistern?

Abrupter Abschied in kritischer Phase

Der Zeitpunkt könnte für den Halbleiterriesen kaum ungünstiger sein. Wijburg verlässt das Unternehmen zum 30. September 2025 – genau dann, wenn seine Expertise am dringendsten gebraucht würde. Die "Smart Power Fab" in Dresden und das neue Werk in Kulim, Malaysia stehen vor entscheidenden Umsetzungsphasen.

Diese Megaprojekte sind keine Kür, sondern reine Notwendigkeit. Die Nachfrage aus dem KI-Sektor und der Automobilindustrie explodiert förmlich, während sich die Lieferketten weiterhin als Achillesferse erweisen. Ohne funktionierende Produktionskapazitäten droht Infineon, lukrative Aufträge an die Konkurrenz zu verlieren.

Interner Nachfolger soll Wogen glätten

Mit Alexander Gorski setzt Infineon auf bewährte Kontinuität. Der langjährige Infineon-Manager übernimmt die Verantwortung für:

  • Fertigung und Produktionssteuerung
  • Einkauf und Lieferkettenmanagement
  • Qualitätsmanagement
  • Strategische Fabrikprojekte

Gorski kennt das Unternehmen aus dem Effeff und führt bereits den Frontend-Bereich. Doch kann er die Lücke vollständig schließen?

Perfekter Sturm am Halbleitermarkt

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Der Führungswechsel trifft Infineon in einem besonders heiklen Marktumfeld. Während die KI-Nachfrage für Rekordaufträge sorgt, türmen sich die operativen Herausforderungen:

Die guten Nachrichten: Analysten prognostizieren für 2025 ein deutliches Umsatzwachstum der gesamten Branche. Die Nachfrage nach Chips für KI-Anwendungen kennt keine Grenzen.

Die Schattenseiten: Drohender Kupfermangel könnte die Produktion lahmlegen. Geopolitische Spannungen und Zollstreitigkeiten belasten bereits die Jahresprognose. Die Lieferketten bleiben fragil.

Genau diese Gemengelage macht den Verlust eines erfahrenen COO so brisant. Wer navigiert Infineon durch diese Untiefen?

Aktie zeigt sich gelassen

Überraschend unbeeindruckt reagierten die Anleger zunächst auf die Personalie. Die Infineon-Aktie legte sogar zu und notierte mit einem Plus von 2,45% bei 37,88 Euro. Das Papier bewegt sich damit nur knapp unter seinem 52-Wochen-Hoch von 38,80 Euro.

Doch die wahre Bewährungsprobe steht noch bevor. Die Quartalszahlen am 5. August werden zeigen, ob Infineon die operativen Herausforderungen auch ohne Wijburg stemmen kann. Bis dahin bleibt spannend, wie lange sich die Aktie von den Turbulenzen in der Chefetage abkoppeln kann.

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