Während der DAX dank überraschend schwacher US-Inflationsdaten noch glimpflich davonkam, erwischte es Infineon besonders hart. Der Münchener Chipriese bildete das Schlusslicht im deutschen Leitindex - ausgerechnet in einer Phase, in der die Halbleiterbranche ohnehin unter Druck steht.

Die rote Laterne für Infineon kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Branchenexperten zweifeln bereits massiv an den ambitionierten EU-Plänen für die europäische Chip-Industrie. Das Ziel, bis 2030 ein Fünftel des weltweiten Halbleitermarkts zu erobern, bezeichnete Nexperia-Manager Achim Kempe als schlichtweg "utopisch".

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Realitätscheck für europäische Chip-Ambitionen

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während die EU derzeit nur 8,1 Prozent des globalen Halbleitermarkts hält, pumpen die USA, China, Taiwan und Südkorea Milliardensummen in ihre Chipfertigung. "Die EU ist davon meilenweit entfernt", so Kempe unverblümt.

Besonders bitter für Infineon und andere europäische Halbleiterunternehmen: Der lukrative Montage-und-Test-Bereich am Ende der Produktionskette ist aus Kostengründen fast ausschließlich in Asien angesiedelt. Eine Rückverlagerung nach Europa? "Ich sehe nicht, dass sich das in naher Zukunft ändert", warnt der Branchenkenner.

Deutschland als europäischer Chip-Champion

Immerhin erhält die deutsche Halbleiterindustrie Rückenwind von unerwarteter Seite. Trotz seiner skeptischen Einschätzung zur gesamten EU lobt Kempe Deutschland als klaren Spitzenreiter: "Im Vergleich zu anderen Ländern in Europa sind wir mit Sicherheit das Land, dessen Chipindustrie in Europa mit Abstand am fortgeschrittensten ist."

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