Infineon Aktie: Lenovo-Deal sichert Vormachtstellung
Infineon baut seine Position im Automotive-Sektor weiter aus. Der Münchner Halbleiterkonzern intensiviert die Partnerschaft mit dem chinesischen Tech-Riesen Lenovo – und sichert sich damit Zugang zu einem der am schnellsten wachsenden Märkte für autonomes Fahren. Gleichzeitig verdreifacht der Konzern seinen KI-Umsatz auf über 700 Millionen Euro.
Die wichtigsten Fakten:
- AURIX-Mikrocontroller werden in Lenovos Domänencontroller AD1 und AH1 integriert
- Abdeckung aller Automatisierungsstufen von Level 2 bis Level 4
- KI-Umsatz auf 700 Millionen Euro verdreifacht – 100 Millionen über Prognose
- Zielsetzung 2026: 1,5 Milliarden Euro KI-Umsatz (Verdopplung)
- Aktie notiert bei 35,20 Euro, rund 9 Prozent unter Jahreshoch
Weltmarktführer setzt auf Software-definierte Fahrzeuge
Die erweiterte Kooperation konzentriert sich auf Lenovos Flaggschiff-Domänencontroller für autonomes Fahren. Diese werden künftig mit Infineons AURIX-Mikrocontroller-Familie ausgestattet. Die Technologie ermöglicht fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, optimierte Energieeffizienz und Hochgeschwindigkeits-Datenaustausch in Fahrzeugnetzwerken.
Thomas Böhm, Senior Vice President bei Infineon, betont die strategische Bedeutung: Die AURIX-Familie spiele eine entscheidende Rolle für sicheres Computing im Zeitalter software-definierter Fahrzeuge. Die Partnerschaft kombiniere robuste, sicherheitskritische Rechenleistung mit skalierbaren Software-Architekturen.
Für Automobilhersteller bedeutet die Lösung eine skalierbare Grundlage für vernetzte und intelligente Fahrzeuge. Die Abdeckung reicht von teilautomatisierten Systemen bis zur Hochautomatisierung.
KI-Sparte übertrifft Erwartungen deutlich
Der Konzern profitiert von mehreren Wachstumstreibern parallel. Besonders bemerkenswert: Der Umsatz mit Stromversorgungslösungen für KI-Rechenzentren lag im Geschäftsjahr 2025 bei über 700 Millionen Euro – rund 100 Millionen über der ursprünglichen Prognose.
Das Management hebt die Prognose für 2026 von 1 Milliarde auf 1,5 Milliarden Euro an. Mittelfristig sieht Infineon einen adressierbaren Markt von 8 bis 12 Milliarden Euro bis Ende des Jahrzehnts. Die neue Smart Power Fab in Dresden soll ab Sommer 2026 diese stark wachsende Nachfrage bedienen.
Geopolitik bremst kurzfristige Erholung
Das vierte Quartal 2025 zeigte gemischte Signale. Der Umsatz stieg zwar um 6 Prozent auf 3,943 Milliarden Euro, die Segmentmarge fiel jedoch von 20,8 auf 17,5 Prozent. Der schwächere US-Dollar belastete zusätzlich. Bei konstanten Wechselkursen wäre der Jahresumsatz nahezu stabil geblieben.
Für das laufende Quartal rechnet Infineon mit einem saisonbedingten Rückgang auf rund 3,6 Milliarden Euro. Geopolitische Unsicherheiten und Zollkonflikte führen zu zurückhaltendem Bestellverhalten. Die Lagerbestände in den Lieferketten haben sich weitgehend normalisiert – nun kommt es auf die Endkundennachfrage an.
Die Infineon Aktie notiert aktuell bei 35,20 Euro und damit 9 Prozent unter ihrem Jahreshoch von 38,80 Euro. Die Lenovo-Partnerschaft und das starke KI-Geschäft könnten mittelfristig für neue Impulse sorgen.
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