Die Schweizer Idorsia hat heute den Markteintritt ihres Hoffnungsträgers Quviviq in China bekanntgegeben - doch die Börse reagiert verhalten. Trotz des strategisch wichtigen Schritts in den weltgrößten Gesundheitsmarkt fiel die Aktie um 0,62 Prozent auf 4,01 Franken. Kann das Schlafmittel die angespannte Finanzlage des Biopharma-Konzerns wirklich entspannen?

Frontalangriff auf den Milliardenmarkt

Der offizielle Verkaufsstart von Quviviq durch Vertriebspartner Simcere Pharmaceuticals markiert einen entscheidenden Wendepunkt. Das innovative Schlafmittel nutzt einen völlig neuartigen Ansatz: Statt die Gehirnaktivität pauschal zu unterdrücken, reguliert es gezielt überaktive Wachheitssignale.

Besonders bemerkenswert: Die chinesischen Behörden stuften Quviviq als reguläres verschreibungspflichtiges Medikament ein - ohne die strengeren Kontrollen für Psychopharmaka. Ein klares Signal für das differenzierte Wirkprofil.

  • Bereits 80 Millionen US-Dollar an Meilensteinzahlungen kassiert
  • Weitere kommerzielle Zahlungen und Lizenzgebühren in Aussicht
  • Globale Präsenz in Nordamerika, Europa, Japan und nun China

Börsen im Kreuzfeuer der Erwartungen

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Warum aber die verhaltene Marktreaktion? Idorsia kämpft weiterhin mit roten Zahlen und prognostiziert auch für 2025 einen operativen Verlust. Erst 2027 soll die Profitabilität erreicht werden - ein ambitioniertes Ziel unter CEO Srishti Gupta, die das Ruder erst im Juli übernommen hat.

Die nächsten Quartalszahlen am 30. Oktober werden zeigen, ob der China-Start bereits erste Früchte trägt. Analysten bleiben skeptisch - die Bewertungen schwanken zwischen "Verkaufen" und "Halten".

Der Markteintritt in China ist zweifellos ein Erfolg für Idorsia. Ob dieser jedoch ausreicht, um das Vertrauen der Investoren nachhaltig zurückzugewinnen, muss sich erst noch beweisen.

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