H&R Aktie: Übernahme-Drama nimmt entscheidende Wendung

Die H&R GmbH & Co. KGaA steht an einem Scheideweg: Während die Halbjahreszahlen gemischte Signale senden, hat das Übernahmeangebot der H&R Holding GmbH eine dramatische Wende genommen. Die Bieterin um Nils Hansen hat die kritische 85%-Hürde gestrichen – das Angebot wird jetzt in jedem Fall durchgeführt. Doch was bedeutet das für Aktionäre und die Zukunft des Chemie- und Raffineriespezialisten?
Operative Herausforderungen, aber Cashflow-Plus
Die vorläufigen Halbjahreszahlen zeigen ein ambivalentes Bild:
- Umsatzrückgang auf 653,1 Mio. Euro (Vorjahr: 675,6 Mio. Euro)
- EBITDA leicht geschrumpft auf 40,1 Mio. Euro
- Nettoergebnis eingebrochen auf nur noch 0,3 Mio. Euro – hauptsächlich wegen höherer Steuerlast
Doch es gibt Lichtblicke:
- Der operative Cashflow vervierfachte sich auf 24,6 Mio. Euro
- Der freie Cashflow sprang von -18,5 Mio. Euro auf +5,1 Mio. Euro
"Die verbesserte Liquidität ist vor allem auf gesunkene Rohstoffkosten zurückzuführen", analysieren Marktbeobachter. Doch reicht das, um die strukturellen Herausforderungen zu meistern?
Übernahme-Doppelschlag: Keine Hürde, aber Delisting-Drohung
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Die wirklich große Nachricht kommt jedoch vom Übernahmeangebot:
- Mindestannahmeschwelle von 85% gestrichen – das Angebot wird jetzt in jedem Fall vollzogen
- Angebotspreis von 5,00 Euro (32,79% Prämie zum historischen Durchschnittskurs)
- Annahmefrist verlängert bis 25. August 2025
Doch der Deal könnte nur der erste Schritt sein: "Nach Abschluss prüfen wir ein Delisting oder Squeeze-out", lässt die Bieterin durchblicken. Das würde die Aktie vom Parkett nehmen – und dem Unternehmen mehr Freiheit für eine tiefgreifende Transformation geben.
Börsenzukunft ungewiss
Mit der gestrigen Notierung bei exakt 5,00 Euro steht die Aktie nur noch 0,8% unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Doch die eigentliche Frage ist: Wie lange noch? Sollte das Delisting kommen, könnte dies das Ende der Börsenära für H&R bedeuten. Für Aktionäre bleibt die Entscheidung: Jetzt zum Angebotspreis verkaufen – oder auf eine höhere Zukunftssetzung hoffen?
Eines ist klar: Die strategische Neuausrichtung des Unternehmens wird nicht an der Börse entschieden, sondern hinter verschlossenen Türen. Die Uhr tickt – bis zum 25. August.
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