Holcim erfindet sich neu! Der Baustoffgigant steht kurz davor, sein komplettes Nordamerika-Geschäft abzuspalten – ein strategischer Paukenschlag. Doch was bedeutet diese radikale Transformation für die Zukunft des Konzerns und für die Aktie? Ein Befreiungsschlag für Innovation und grünes Wachstum oder der Beginn einer unsicheren Reise?

Der Countdown für Amrize: Nordamerika geht eigene Wege

Der Termin rückt näher: Am 23. Juni 2025 soll das abgespaltene Nordamerika-Geschäft von Holcim unter dem neuen Namen Amrize den Handel an der New York Stock Exchange und der SIX Swiss Exchange aufnehmen. Die Weichen hierfür sind gestellt, nachdem die Holcim-Aktionäre dem Vorhaben mit überwältigender Mehrheit zugestimmt haben.Konkret bedeutet dies: Für jede gehaltene Holcim-Aktie erhalten Aktionäre eine Amrize-Aktie, Stichtag für den Aktienbestand ist der 20. Juni. Diese Aufteilung soll beiden Unternehmen ermöglichen, sich schlagkräftiger und fokussierter auf ihre jeweiligen Marktchancen zu konzentrieren. Während Amrize als eigenständiger Anbieter das Potenzial des nordamerikanischen Marktes ausschöpfen soll, richtet das verbleibende Holcim-Geschäft seinen Blick globaler aus.

Holcims neue Welt: Grüner, globaler, fokussierter?

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Doch was bleibt von Holcim – und wohin steuert der Konzern nach dieser tiefgreifenden Veränderung? Die Antwort des Managements lautet: Voller Fokus auf beschleunigtes "grünes Wachstum" und die verbleibenden globalen Märkte, die Europa, Lateinamerika, Afrika, Asien und Australien umfassen. Die Nachhaltigkeitsagenda ist dabei ein zentraler Pfeiler:

  • Dekarbonisierungsoffensive: Mit Projekten wie "Olympus" in Griechenland, wo eine Fabrik für nahezu klimaneutralen Zement entsteht, treibt Holcim die Reduktion seines CO2-Fußabdrucks voran. Bis 2030 plant der Konzern, europaweit signifikante Mengen dieses umweltfreundlicheren Zements anzubieten.
  • Kreislaufwirtschaft als Gebot: Das Recycling von Bau- und Abbruchabfällen soll eine immer größere Rolle spielen.
  • Transparenz für Kunden: Durch Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für sein Betonportfolio will Holcim den Kunden eine fundierte Auswahl nachhaltiger Baustoffe ermöglichen.

Wie reagiert der Markt auf diese strategische Neuausrichtung? Die Holcim-Aktie notierte am vergangenen Freitag bei 93,34 Euro und damit fast punktgenau auf ihrem 50-Tage-Durchschnitt (93,21 Euro). Dies könnte auf eine gewisse abwartende Haltung der Investoren inmitten des Umbruchs hindeuten. Gleichzeitig hat das Papier auf Sicht der letzten 30 Tage rund 4,76% nachgegeben – möglicherweise ein Ausdruck der Nervosität vor dem bevorstehenden, großen Schnitt?

Die Würfel sind gefallen, die Strategie ist gesetzt. Nun muss Holcim beweisen, dass die Teilung mehr als die Summe seiner früheren Teile ergibt und die Fokussierung auf nachhaltige Technologien die erhofften Früchte trägt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Befreiungsschlag gelingt und wie sich die beiden eigenständigen Unternehmen am Markt behaupten können.

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